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Mauiaplateau endete mit einem Fehlschlag. Nach
Eingeborenennachrichten ist auch in Britisch-
Njassaland ein Aufstand ausgebrochen.
Endlich sind im belgischen Kongo westlich
des Tanganjikasees die Eingeborenen auf-
ständisch.“
Auch über weiter zurückliegende Ereignisse, und
zwar aus den ersten Monaten des Krieges, liegen
jetzt einige Mitteilungen vor, die allgemeines
Interesse beanspruchen dürfen.
Zunächst sei hier der Aufruf an die deutsche
Bevölkerung wiedergegeben, den der Gouverneur
Dr. Schnee nach der Kriegserklärung Englands
am 5. August v. Is. erließ. Er lautet:
„Auch England hat nunmehr an Deutschland
den Krieg erklärt. Wir müssen damit rechnen,
daß der Feind in Deutsch-Ostafrika einzudringen
sucht.
Den ungeschützten Städten an der Küste, in
erster Linie Daressalam, das so viele deutsche
Frauen und Kinder beherbergt, wird, wie wir
hoffen, der Schrecken des Krieges erspart werden.
Durch Verstärkung der Polizeitruppe und
andere erforderliche Anordnungen ist für die all-
gemeine Sicherheit auch dann gesorgt, wenn die
wehrpflichtigen Männer ihrer Pflicht bei der Fahne
genügen.
Von allen Bürgern wird erwartet, daß sie
die zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Sicher-
heit getroffenen Maßnahmen durch ihr Verhalten
unterstützen werden.
Deutsche Ostafrikas!
Der in Europa zweifellos bereits ausgebrochene
Kampf wird die schwersten Opfer an Gut und
Blut von unseren Brüdern daheim fordern.
Auch von uns wird erwartet, daß wir, ob-
schon fern von der Heimat, den uns anvertrauten
deutsch-ostafrikanischen Boden treu bis zum Tode
behaupten.
Joder tue
Volkes Ehre.
Daressalam, den 5. August 1914.
Der Kaiserliche Gouverneur.
Schnee.“"“
seine Schuldigkeit für unseres
In der dritten Veröffentlichung") war seinerzeit
die wiederholte Beschießung von Daressalam
im November v. Js. nebst den näheren Umständen
erwähnt worden, die sie veranlaßt hatten. Die
damals wiedergegebenen amtlichen Meldungen
des Gouverneurs ließen keinen Zweifel darüber,
daß die Engländer sich den Mißbrauch der
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*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1915, Nr. 6.
weißen Flagge und einen groben Vertrags-
bruch hatten zuschulden kommen lassen.
Nunmehr liegt uns der Schriftwechsel vor,
welcher vor bzw. nach jener Beschießung zwischen
dem Vertreter des deutschen Gouverneurs und
dem rangältesten Offizier des britisch -ostafrikani-
schen Geschwaders geführt worden ist.
Das Schreiben des Engländers kennzeichnet
in seinem anmaßenden Tone zur Genüge die Un-
verfrorenheit, mit welcher britischerseits die ge-
troffenen Abmachungen behandelt wurden.
Der Schriftwechsel lautet:
J.
Schreiben des Kapitäns Caulfield an den
Gouverneur, Daressalam. (Hbersetzung.)
„S. B. M. S.-Fox= vor Daressalam,
30. November 1914.
Ich erhebe in schärfster und nachdrücklichster
Weise Protest wegen des folgenden groben Ver-
stoßes gegen internationales Kriegsrecht, begangen
zu Daressalam, am 28. November 1914:
Trotz des Umstandes, daß zwei weiße Flaggen,
die in meilenweitem Umkreis sichtbar waren, auf
dem Signalmast beim Hafeneingang wehten und
dort den ganzen Tag über gezogen blieben, wurde
plötzlich dort von deutschen Truppen ein heftiges
und andauerndes Geschütz-, Gewehr= und Ma-
schinengewehrfeuer auf die zu den britischen
Schiffen gehörenden Boote und Mannschaften er-
öffnet.
Diese inhumane Handlungsweise wurde im
vorliegenden Falle noch verschärft durch die Tat-
sache, daß ein großer Teil dieses mörderischen
Feuers ganz offensichtlich aus der unmittelbaren
Nachbarschaft des Signalmastes herrührte.
Ich habe Ihnen nun die gebührende Anzeige
zu machen, daß zu beliebiger Zeit, heute den
30. November, von 10½ Uhr an, Ihre Stadt
zur Strafe beschossen werden soll, nachdem zwei
blinde Kanonenschüsse das Signal zum Beginn
des Bombardements gegeben haben werden. Da
ich glaube, daß sich kranke Leute an Bord der
„Tabora= befinden, will ich mich bemühen, sie
vor Schaden zu bewahren, doch kann ich sie, wie
ich Ihnen bereits mitteilte, nicht als rechtmäßiges
Hospitalschiff anerkennen, noch kann ich in irgend-
einer Weise die Verantwortlichkeit für die Sicher-
heit der an Bord Befindlichen übernehmen.
gez. Fr. Wade Caulfield,
Kapitän S. B. M. Marine und ältester britischer
Marineoffizier an der ostafrikanischen Küste."
An den Gouverneur in Daressalam.