339 20S
Waren für 111 067,15. eingeführt, und daß
Kopra im Werte von 247 460,20 , ferner
Trepang im Werte von 1087,00 ./X ausgeführt
wurden. Der Gesamthandel im Januar betrug
sonach 249 711,35 Al.
Die Zolleinnahmen für Januar sind ange-
geben mit 28 965,80 für die Einfuhr und
15 574,45 “ für die Ausfuhr, zusammen
44540,25 /“.
Die Statistik für Februar ergibt für einge-
führte Waren die Gesamtsumme von 181 380,75.“,
für ausgeführte Waren, und zwar für Kopra
294 881,80 , für Kakao 20 150,00 , zu-
sammen 315 031,80 . Der Außenhandel im
Februar betrug somit 496 412,55 .K
An Zöllen wurden im Februar eingenommen:
an Eingangszöllen 30 219,18 ¼¾, an Ausfuhr=
abgaben 11 684,70.¼, zusammen 41 903,88 1/4.
Eine im Amtsblatt vom 15. April abgedruchte
Königliche Proklamation schreibt vor, daß die
britischen Vorschriften über den Handel mit dem
Feinde im Schutzgebiete Anwendung zu finden
haben.
Die Arbeiterverhältnisse scheinen sich wieder
gebessert zu haben. Auch Neuanwerbung von
Arbeitern scheint möglich zu sein. Nach den vor-
liegenden Nachrichten geht der Pflanzungsbetrieb
im allgemeinen ungestört vor sich. Sehr geklagt
wird über die Mangelhaftigkeit des Nachrichten-
wesens. Namentlich von den Kriegsereignissen
hören die deutschen Anfiedler so gut wie gar nichts.
Die den australischen Behörden zugehenden draht-
losen Meldungen werden nicht veröffentlicht. Selbst
australische Zeitungen werden zeitweilig nicht
durchgelassen. Deutsche Zeitungen sind nach wie
vor verboten. Der Post= und Telegraphenverkehr
Neuguineas mit den mit England im Krieg be-
findlichen Ländern ist immer noch unterbunden.
Die Witterungsverhältnisse haben sich in
letzter Zeit günstiger gestaltet. Anfang März
brachte der Nordwestwind kräftigen Regen, so daß
die Schäden der im vorigen Jahre herrschenden
außergewöhnlichen Trockenheit vermutlich wieder
ausgeglichen sein werden.
Die Regierungsstation Morobe, über die in
den früheren Mitteilungen noch nichts gesagt
werden konnte, ist inzwischen auch vom Feinde
besetzt worden. Der bisherige Stationsleiter
Klink ist Anfang April in Rabaul eingetroffen
und hat sich dort dem Administrator gestellt.
Es find also nunmehr alle Dienststellen des
alten Schutzgebiets von den britisch-australischen
Militärbehörden besetzt.
Die deutschen Beamten des Schutzgebiets sind
bis auf einen Regierungsarzt, welcher für die
eingeborenen Arbeiter auf den großen Pflanzungen
an der Blanchebucht sorgt, und einzelne untere
—
Beamte, die aus noch nicht aufgeklärten Gründen
noch in Australien festgehalten werden, in der
Heimat eingetroffen. Auch die Beamten, welche
kapitulationsgemäß in beratender Eigenschaft bei
der australischen Militärverwaltung geblieben
waren, aber im Anfang Dezember v. JIs. infolge
ungesetzlicher Handlungen des früheren britisch-
australischen Administrators Holmes ihre Tätigkeit
eingestellt haben, sind heimgekehrt. Kapitulations-
gemäß stehen die heimgekehrten Schutzgebiets-
beamten, davon dreiundzwanzig mit Offiziersrang,
im Osten und Westen im Kampfe gegen den Feind.
B. Inselgebiet. Aus dem Inselgebiet der
Karolinen, Marianen und Marshall-Inseln sind
seit der letzten Mitteilung Nachrichten nicht mehr
eingegangen. Die Japaner halten offenbar noch
alle wichtigeren Punkte besetzt.
Nach einer hier vorliegenden Missionszeitschrift
berichtet die Liebenzeller Mission:
„Die Japaner sind nach jeder Seite hin
sehr zuvorkommend, und wir können über ihr
Verhalten zu uns nicht klagen. Sie haben
sich oft erkundigt, ob wir das Nötigste haben.“
Es geht daraus hervor, daß die Japaner,
wie schon früher gemeldet, die Missionare haben
ungestört weiter arbeiten lassen.
Dagegen ist über die wirtschaftlichen Vorgänge
auf den Palau-Inseln Angaur und Pililju und
die Karolineninsel Feis, auf denen die Deutsche
Südseephosphat-Aktiengesellschaft in Bremen das
Phosphatgewinnungsrecht besitzt, bisher nichts
Bestimmtes in Erfahrung zu bringen.
2. Samoa.
Auch dieses Schutzgebiet ist nach wie vor von
jedem Verkehr mit Deutschland sowie auch mit
Amerika abgeschnitten. Die feindlichen Behörden
haben offenbar das Bestreben, den ganzen Handel
und Verkehr nach Australien und den britischen
Nachbarkolonien zu lenken. Die Schiffe der eng-
lischen Linien verkehren, wie aus den samoanischen
Zeitungen hervorgeht, durchaus regelmäßig, und
auch sonst geht offenbar das geschäftliche Leben
mit den durch die Kriegslage gebotenen Ein-
schränkungen seinen ruhigen Fortgang. Störungen
der Ruhe durch Aufsässigkeit der chinesischen Ar-
beiter scheinen nicht mehr vorgekommen zu sein.
Auch die Samoaner verhalten sich offenbar durch-
aus ruhig und nehmen gegenüber der weiteren
Entwicklung der Verhältnisse eine abwartende
Haltung ein.
Der Korrespondent des „Sydney Daily Tele-
graph“, welcher von der Commonwealth-Regierung
gern für offiziöse Mitteilungen benutzt wird,
schreibt aus Samoa dem „British Australasian“
vom 20. Mai d. Js. zufolge folgendes: