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laufende Jahr eingeholt ist.
und nach wieder bis auf 27 Sucres für Arriba und
entsprechend weniger für die übrigen Sorten infolge
der großen Nachfrage nach Privatwechseln. die den
Ausführhendlern erlaubte, höhere Kurse gu fordern.
als die Banco Comercinl F Agricoln, die keine Wechsel
verkaufte, siec notierte. Die Ankünfte betrugen:
span. Pfd. span. Pfd.
Arriba .. 62 099,02 gegen 19 323,59
Balao u. Naranial 8 181,16 = 5 357,58
Machala 1 118,66 = 2542,15
71699,16 gegen 27 223,32
Die Preise stiegen nach
im Vorjahr.
Während der ersten Hälfte Juni war bereits
eine bedeutende Abnahme in den Zufuhren zu ver-
geichnen, die diejenigen des Vorjahrs aber trotzdem
noch bei weitem übertrafen. Die Preise wurden von
der Asocinciön de Arricultores gegen Mitte des Mo-
nats um einen Snere in die Höhe gesetzt, doch be-
zahlten die Ausfuhrhändler schon kleine Aufschlüge auf
die amtlichen Notierungen der Asociaciön je nach dem
Kurse, zu dem sie ihre Wechsel verkaufen konnten.
Die Ankünfte waren:
span. Pid. span. Pfd.
Arriiba 36 715, 3 gegen 11 723,06
Balao u. Naranjal 3290,5 - 1301.57
Machala 3 - 1 611,75
10 589,94 gegen 17686,38
im Vorjahr.
In den ersten Tagen der zweiten Hälfte Juni
wurden die Preise amtlich wieder um einen Sucre
erhöht, und bald darauf, als die Bunco Comercial y
Agrfcoln ihre Kurse wieder auf den früheren hohen
Stand brachte, abermals um einen Sucre. Die No-
tierungen waren somit Ende Juni wieder die gleichen
wie Anfang April, d. ß. für Arriba 30, Balao 29 und
Kechala 28 Suceres. Die Zufuhren waren regelmäßig
und stellten sich, wie folgt:
span. Pfd. span. Pfd.
Arriba 28362,34 gegen 1962,63
Balao u. Naranjal 4569,008 = 3 417,41
Machala 635,00) 1 10,19
33 557,01 gegen 9 560,53
im Vorjahr.
Das Gesamtergebnis der Kakaozufuhren in
Guayaquil während des zweiten Vierteljahrs
1916 stellt sich demnach auf 443 547,58 span. Pfund
gegen 432 308,.75 span. Pfund im Jahre vorher. Be-
merkenswert ist der große Rückgang in den Zufuhren
aus dem Machala= Bezirk, die im ersten Halbjahr
1916 nur 6500 gentner betrugen gegen 18 900 gentner
während der gleichen: Zeit des Vorjahrs.
Die Aussichten für die Ernte in den nächsten
Monaten sind durchweg günstig und lassen auf regel-
mäßige Erträge hoffen
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Guayagquil.)
Jur w##tschaftlichen Lage des Staates Dara.“)
Der Bericht einer Firma in Para vom 1. August
1916 enthält über ddir, wwirtschaftliche Lage des
Staates Para nBeit vom 1. April bis zum
½0. Juni 1916 solgonde Fngzelhelten:
*) Ugl. „D. Kol. Bl.“ 1916, S. 5
Gummi: Die Zufuhren von Gummi und Caucho
beliefen sich zusammen auf: April 3680 Tonnen (1915:
2585). Mai 2960 Tonnen (2840)., Juni 1760 Tonnen
(2320). Im letzten Erntejahr (1. Juli 1915 bis 30. Juni
1916) wurden 36 960 Tonnen Gummi
7810 Tonnen Caucho
einschließlich
gegen 35 320 Tonnen Gummi
einschließlich 6128 Tonnen Caucho im Jahre 1915
geerntet.
Im Amazonasgebiete war daher seit dem
Jahre 1912·13 zum ersten Male wieder eine Ernte,
die besser als die verflossene ist. Dies will zwar nicht
sehr viel sagen, da die Ernte 1914,15 ganz besonders
schlecht war und auch 1915 16 noch weit hinter den
Erntejahren 191: 35/ 1912,13. 1911·12, 1909).10,
1908/09 und 1906.07 zurückbleibt und nur ungefähr
das Ergebnis geigt, das 1907,08 erreicht wurde. Mit
einer starken Verbesserung der Zufuhren für das lau-
fende Erntejahr darf kaum gerechnet werden, da die
Preise der lezten Monate höchstens genügend genannt
werden können.
Die Besserung in den Erntezahlen ist wohl nur
darauf zurückzuführen, daß Anfang des Jahres sehr
Aute Preise gezahlt wurden und daß wegen der im
Staate Coara berrschenden Trockenheit eine Abwan-
derung nach dem Jnnern erforderlich war. Eine irgend-
wie nennenswerte Derbesserung und Verbilligung der
Lebensbedingungen der Gummiarbeiter, der Trans-
portmitrel oder eine systematische Anpflanzung von
Lebensmitteln und Urbarmachung des Bodens hat
nicht statigefunden, ebensowenig wie ein Anpflanzen
von Gummibäumen.
Die einzige Verbesserung war die Herabsetzung
der undes-Ausfuhrzölse auf Gummi um 6 v. H. des
amtlichen Werte
Die ’“dm' waren die folgenden (für das
gesamte Amazonasge iet):
1915
nach Anerier N Europa nach Amerika nach Europa
bku ku E ka
2817031
2669 044 618916
945 494 477596
April: 1888087 1828688.
Mai:
Juni:
April: 1137112
Mai: 1286234 1439868
Juni: 1400745 954432
Wenn auch die Zufuhren durchweg schnell abgesetzt
werden konnten und es dank der Unterstützung des
Llond Brazileire durch fast regelmäßig laufende Dampfer
Para/New York nicht zu Ausfuhrstockungen kam, so
war doch fast während des ganzen Zeitabschnitts die
Neigung des Marktes nicht steigend, und namentlich
der Monat Juli brachte sehr niedrige Preise, die dem
Erzeuger keine Rechnung mehr lassen.
Die Gründe für den Preisfall sind, daß die ame-
rikanischen Fabrikanten sast die einzigen Känfer waren,
ferner das Auoschalten großer Verbraucher, wie
Deutschland, Österreich-lUngarn und Rußland, und
zuletzt auch die scharfen Bestimmungen, welche die ver-
schiedenen kriegführenden Länder über die Einfuhr von
Luxugartikeln (#zu denen auch Antomobile gerechnet
werden) und über den Gebrauch von Privatautomobilen
erlassen haben.
Die amerikanischen Fabrilen sollen nach wie
vor sehr stark beschäftigt sein, und es wird von mancher
Seite behauptet, daß sic nicht überreichlich mit Roh-
material versehen sind. Ebenso erscheint es zweifellos,
daß die britischen Fabriken genügend Austräge auf
Fabrikate haben und weit mehr Rohmaterial ver-
arbeiten könnten, wenn nicht der Mangel an geschultem
Arbeitermaterial hinderlich wäre.
Das gleiche trifft wohl auf Frankreich und
Italien zu, wo noch die Schwierigkeit der Kohlen-