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der Regenzeit litten die Waren beim Einbaum-
twransport erheblich mehr wie beim Trägertrans-
port; obwohl der Trägertransport teurer wurde,
zogen deshalb doch die Händler meist ihn vor.
Markt wurde an jedem Sonntag gehalten, haupt-
sächlich auch zum Lebensmittelumsatz. Als Ernst
ihn besuchte, wurden ziemliche Mengen Maniok
und Bananen zum Verkauf angeboten. Palmöl,
Süßkartoffeln und Chickwange waren selten.
Palmöl gab es überhaupt wenig in der Gegend,
gebracht.
Faradse.
In Faradje gab es drei Handelsnieder-
lassungen. Auch hier hatte die Erhebung der
Geldsteuer einen Rückgang des Warenumsjatzes
zur Folge gehabt. Alle Einfuhrartikel gelangten
nach Faradje schon auf dem Nilwege. Gewebe,
Emaillewaren und Salz waren hier wie überall
die hauptsächlich verkauften Gegenstände. Unter
den Baumwollstoffen wurde „Americani“ am
meisten verlangt. Einziger Ausfuhrartikel war
Eljfenbein, das jedoch nur in geringen Mengen
mittels Wagen, die von zwei Ochsen gezogen
wurden. Da die Rinderpest bereits einmal den
gesamten Rinderbestand vernichtet hatte, waren
die Transportkosten von Redjaf nach Libogo hoch.
Sie betrugen 26 Fr. für 45 kg. 55 Wagen
besorgten den Transport und erlaubten monatlich
etwa 20 Tonnen Waren für die Kolonie heran-
zubringen. Die Wagen luden im allgemeinen
600 bis 700 englische Pfund. Zweimal im
Monat fuhren die gesamten Wagen von Redjaf
es wurde aus ziemlich großer Entfernung heran-
Enklave von Lado
reisen
ab zusammen mit den Reisenden, die in der
nur mit dieser Karawane
durften. Ein Polizist überwachte den
Transport und sorgte dafür, daß das farbige
Personal die Rinder gut verpflegte und auf die
Ladungen acht gab. Auf der Hälfte des Weges
wurden die Rinder umgewechselt. Den Nilweg
durch die Enklave durften nur Kaufleute, die in
der Kolonie Interessen haben, oder Beamte der
Kolonie nehmen. Diese Beschränkung erfolgte
im Interesse der Verhinderung einer weiteren
Ausbreitung der Schlafkrankheit. Die Reisenden
durften nur zwei Diener mitnehmen, der gesamte
Transport mußte auf Wagen erfolgen, Träger-
verkehr war verboten. Die eingeführten Waren
waren in zwei Klassen eingeteilt. Zu der ersten
Klasse gehörten Gewebe, Emaillewaren, Kurz-
waren, Luxusartikel, Lichte, Streichhölzer usw.,
zur zweiten Lebensmittel und Salz. Von London
nach Aba betrugen die Kosten für den Transport
einer Tonne Waren:
von London nach Port Sudan 2.,7 ägypt. Pfd.
von Port Sudan nach Khartum 5,593 -
Aba. Koommission und sonstige Aus-
In Aba existierten nur zwei griechische Fak- gaben in Port endall
erhältlich war. Auch hier war Sonntags Markt,
allerdings hatte der Markt noch keine sonderliche
Bedeutung, er genügte aber für den Bedarf der
Station. Die vielfach im Uele-Gebiet von seiten
des Gouvernements angelegten Manihotpflanzun-
gen gediehen in Faradje besonders gut. Ernst
empfiehlt daher ohne nähere Begründung die
Heranziehung von Pflanzungs-Gesellschaften für
die Manihot-Kultur.
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loreien. Der Handel war unbedeutend, die 75
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Einfuhr erfolgte ausschließlich auf dem Nilwege. Kommisson und Ansgebon- in
der Handel litt besonders unter der Konkurrenz Khartum 1.0
des Gouvernements, das aus seinen Magazinen Kommission P lGGbe inn
noch Waren verkaufte. Arbeiter und Träger
waren für die Privatleute nur schwierig und nur
gegen große Trinkgelder an die Häuptlinge zu
und Ausgaben in
Rediaf ..
von Redjac nach Libogo
von Libogo nach Aba
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1,0
22,,5
1,3
51,5
erhalten. Die Träger wurden noch häufig in « «
Waren bezahlt. Der Ertrag der Geldsteuer war zusammen ägypt. Pfd.
infolge der Aufhebung des Staatspostens in Aba (1 ägypt. Pfd. = 1 8 6 ¾ d.)
nur gering. Der Markt hatte wenig Bedeutung. Für die zweite Klasse Waren betrugen die
Von Kleingeld hatten die Eingeborenen am
liebsten das Fünscentimes-Stück, tauschten jedoch
die Nickelmünzen sobald als möglich gegen
Frankstücke um. Von Dungu nach Aba erfolgt
der ganze Warentransport durch Träger. Die
Bevölkerung wurde naturgemäß hierdurch stark
in Anspruch genommen und empfand es um so
mehr, als die Nilstraße durch die Engländer
gut organisiert ist.
weimal im Monat eine Verbindung von Redjaf
nach Libogo, nahe der belgischen Grenze,
Hälfte des angegebenen Satzes.
Transportkosten von Port Sudan nach Khar-
tum und von Khartum nach Redjaf nur die
Durch die Er-
setzung der Ochsenwagen durch Automobile hoffte
man die Gesamtkosten auf 39 bis 40 ägypt. Pfd.
herabzumindern. Der Transport der Waren von
London nach Aba nahm damals zwei Monate
in Anspruch. Der Weg von Redjaf nach
Auf dem Nilwege bestand Libogo sollte für den Automobilverkehr aus-
gebaut werden, doch rechnete man schon damit:
ihn durch eine Eisenbahn zu ersetzen, sobald der