rends, consul honoraire à Frankfort ne Fiest
aucunement occupé de ce comité. D’'autre part,
M. Steub, dui est consul général honoraire, a
Pröté à titre privé ses bons offices à I'Etat
Indépendant du Congo, la mission du’il a ac-
Compli n’'avait aucun curactère secret ct en
Allemagne, de nombreuses personalités en
avaicnt connaissancc."
Royer stellte folgenden Antrag:
La Chambre, regrettant Pintervention des
consuls belges dans TPorganisation d’'une agi-
tation et d'unc publicité clandestinement rému-
nerées en Allemagne, au profit du Congo,
Estimant qu'à Pavenir, en cas d'annexion
du Congo à la Belgique, D’administration de
la colonie devra renoncer à tout procédé ana-
logue. Considerant notamment que le fonds
spécial de 50 millions ne pourra servir, méme
Dour la plus faible partic, à subsidier ou entre-
tenir sous duclque forme ou dénomination due
Ißce soit des bureaux de la presse en Belgique
Ou à T’tranger,
Passe à Tordre du jour. #
Der Minister Davignon lehnte jede Ver-
antwortung ab, da sein Departement mit der
Sache nichts zu tun habe.
Die doch gewiß nicht sehr scharfe Tagesord-
nung wurde von der dem Ministerium jederzeit
willfährigen Kammermehrheit mit 53 Stimmen
gegen 28 und bei 5 Stimmenthaltungen ab-
gelehnt.
Die Akten des belgischen Kolonialministeriums
ergeben mit vielen Einzelheiten, daß von seiten
des Pressebureaus anfänglich 20 000 Fr., bald
aber 40 000 Fr. nach Deutschland flossen, mit
denen die kongofreundliche Agitation gespeist
wurde. Dies geschah durch Vorträge, Broschüren
und besonders durch die Gewinnung von nicht
namhaft gemachten Zeitungskorrespondenzen, mit
deren Hilfe kongofreundliche Artikel und Notizen
in eine Reihe von Zeitungen in unauffälliger
Weise lanziert wurden, ohne daß die betreffenden
Redaktionen eine Ahnung von der Herkunft dieser
Artikel hatten und ohne selbstverständlich an der
Angelegenheit pekuniär interessiert zu sein. Es
ist dies eine Bestätigung einer Erklärung, die da-
mals ein Mitredakteur der „Täglichen Rundschau"“
veröffentlichte. Diese wies darauf hin, daß gewisse
Korrespondenzbureaus die Aufgabe hätten, in den
auf sie abonnierten Zeitungen Notizen und kleine
Artikeol mit Lobeserhebungen auf den Kongostaat,
vermischt mit anderen Informationen einzu-
schmuggeln. Infolge dieses Vorgehens wurden
selbst die vorsichtigsten Redaktionen getäuscht. Sie
ahnten nicht, daß es der Kongostaat war, der ihnen
auf Umwegen diese Angaben, die ein Bestehen
198 20
von Mißbräuchen am Kongo leugneten oder sie
abzuschwächen sich bestrebten, zuführen ließ.
Hierdurch finden auch gewisse Vorgänge, die
sich bei den Hauptversammlungen der Deutschen
Kolonialgesellschaft und deren Vorstandssitzungen
jener Zeit abspielten, ihre Aufklärung.
Nach den vorliegenden Aufzeichnungen wurde
ferner ein besonderer Agent nach Großbritannien
gesandt, um die katholischen Zeitungen in Irland
und England auf ihre Geneigtheit, kongofreund-
liche Artikel zu bringen, zu sondieren. Eine Reihe
dieser Zeitungen fand sich schon mit Rücksicht auf
die zahlreichen katholischen Missionen am Kongo
bereit, wöchentlich einen oder mehrere Artikel zu
bringen, so der „Irish Independent“ in Dublin,
„The Catholic Times“ in Liverpool, „The Irish
Catholic“ in Dublin, usw. Eine weitere Zahl
solcher Zeitungen versorgte schon der im Dienst
des Kongostaates stehende Schriftsteller Demetrius
Boulger, derselbe, der jetzt im Weltkrieg sich
in England durch allerhand wilde Bücher und
Artikel gegen Deutschland besonders hervortut,
nach den Anweisungen des Pressebureaus mit Auf-
sätzen.
Ein Journalist John Henderson bewarb
sich darum, Artikel in den in einer Auflage von
600 000 Exemplaren erscheinenden „Daily Mir-
ror“ (Eigentum des Mr. A. Ch. Harmsworth, des
jetzigen Lord Northeliffe) zu schreiben. Mit Mr.
Walter Browning, dem Direkter des „Gent-
lemans Journal“, wurden Verhandlungen ge-
pflogen und zum Abschluß gebracht, nach denen
derselbe sich verpflichtete, in dieser Halbwochen-
schrift in jeder Nummer einen illustrierten Artikel,
zunächst beschreibender und historischer Art, und
dann solche zur Verteidigung der Kongoverwal-
tung erscheinen zu lassen, und weiterhin kurze
Auszüge aus diesen in 10 bis 20 englischen Zei-
tungen, so in der „Morning Post“ und in der
„Times“ zu bringen. Man machte bei diesen
Verhandlungen geltend, daß une campagne,
Ccommencée discretement dans un journel
anglais n’ayant en apparence aucun rapport
aver I’Etat Indépendant serait plus efficace
duc la distribution de fascicules imprimées
à Bruxelles, comme ceux de la „Verité sur
le Congo“ (die vielfach ungelesen in den Papier=
korb wanderten) ct inspirent par suite quelque
défiance dans les millieux britanniques.
Durch Vermittlung des M. Houba, Seerétoire
communal à Laeken und bessen Schwiegersohns,
Mr. Carter in London, vereinbarte man ein
monatliches Honorar von 150 Pfund.
Walkin Willium Jones, M. D. I. P., Sur-
geon and Coroner in Gov. Service, Herausgeber
der bekannten medizinischen Zeitschrift „The
Lancet“, erbot sich durch die Vermittlung des