Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXVIII. Jahrgang, 1917. (28)

FI 8 Ke. 
Von Seiner Hoheit dem Herzog von Anhalt: 
das Friedrich-Krenz: 
dem Feldwebelleumant Schneider und dem Sergeanten der Landwehr Pape. 
1 * 
Ferner sind an die nachstehenden Beamten des Reichs-Kolonialamts (Kommando der 
Schutztruppen) folgende Kriegsauszeichnungen verliehen worden: 
dem Rechnungsrat und Geheimen expedierenden Sekretär Elste, zur Zeit Abteilungsvorstand bei der 
stellvertretenden Intendantur XI. Armeekorps, das Sachsen-Meiningensche Ehrenkreuz 
für Verdienst im Krieg 1914/15 am Bande für Nichtkämpfer und die Sachsen- 
Coburg-Gothaische Herzog Karl Ednard-Medaille 2. Klasse am schwarz-gelben 
Bande; 
dem Rechnungsrat und Geheimen expedierenden Sekretär Schulz (Franz), zur Zeit Abteilungsvorstand 
bei der stellvertretenden Intendantur VI. Armeekorps, die Rote Kreuzmedaille 3. Klasse. 
  
EE.IKMichtamtlicher Teis#. 
Die wirtschaftliche Sntwicklung der deutschen Holonialbahnen in Kfrika 
bis Jum Ausbruch des kKrieges. 
Von Geheimem Oberbaurat Baltzer. 
Mit bildlichen Darstellungen für die Entwicklung der Betriebrergebnisse und des Verkehres 
auf den Anlagen I bis III. 
Um die Bedeutung unserer Kolonialbahnen gibt sich daraus eine Durchschnittsfahrt für die 
für die vier afrikanischen Schutzgebiete richtig zu! Person von 79,8 km und ein Durchschnittslauf 
bewerten, muß man ihre Leistungen in Betrieb für die Tonne von 276,7 km. Letztere Ziffer 
und Verkehr und ihre finanziellen Erträgnisse bis insbesondere übertrifft die in der Heimat üblichen 
zu Beginn des Krieges unter Berücksichtigung Zahlen beträchtlich. 
ihrer Anlagekosten in Betracht ziehen. Da das Übersicht 1 führt die Einnahmen aus dem Per- 
Rechnungsjahr 1913 (1. April 1913 bis 31. März sonen-, Güter= und Viehverkehr und aus sonstigen 
1914)7) das letzte vor dem Kriege ist, in dem Quellen, die Betriebsausgaben, die Betriebszahl 
sich der Einfluß des Krieges noch nicht geltend in Prozenten und den Betriebsüberschuß für die 
macht, so bietet dieses Jahr das beste Bild von verschiedenen im Betriebe befindlichen Bahnen 
dem wirtschaftlichen Stande unserer afrikanischen unserer vier afrikanischen Schutzgebiete vor; ebenso 
Bahnunternehmungen vor Kriegsausbruch: fast den Verkehrsumfang Nr. 9 bis 14 und unter 
bei allen Bahnen ist es das gedeihlichster wirt- Nr. 15, 17 und 18 die Betriebsleistungen im 
schaftlicher Entwicklung, die leider durch den Krieg, ganzen und für das Zugkilometer, so daß man 
jäh unterbrochen wurde. » ,« sich danach über die einzelnen Bahnen sofort ein 
Die nachstehende Übersicht 1 für 1913 zeigt, uUrteil bilden kann. Unter Nr. 19 ist das Anlage- 
daß unsere Kolonialbahnen in diesem Jahre mit kapital der einzelnen Linien aufgeführt, soweit die 
  
zusammen 3754. inm Vorjahre 3416 — km. zum Teil noch nicht abgeschlossenen Abrechnungen 
Betriebslänge die stattliche Gesamt-Roheinnahme dies bis jetzt ermöglichen. Danach beläuft sich 
von nahezu 1 — im Vorjahre 15,87 Mil= das den Betriebsstrecken von 1913 entsprechende 
lionen Mark und einen Betriebsüberschuß von 
rund 6,9 — im Vorjahre 5, Millionen Mark 
erzielt haben. Dabei wurden im ganzen, unter 
Vernachlässigung der noch ausstehenden Ziffern 
für die Bahnen Karibib—Windhuk und Windhul 
Keetmanshoop, 850 718 Personen und 361539 
Tonnen Güter befördert und damit ein Verkehr 
von rund 67,8 Millionen Personenkilometer und 
100 Millionen Tonnenkilometer geleistet. Es er- 
Anlagekapital insgesamt auf rund 288,95 Mil- 
lionen Mark, das sind rund 77000 “ für das 
Kilometer im Durchschnitt. Durch den Betriebs- 
überschuß wird mithin eine durchschnittliche Ver- 
zinsung des Anlagekapitals von 1913 erzielt von 
6,917 
288,95 
gelten dars, wenn man berücksichtigt, daß die 
Mehrzahl der Bahnen erst seit kurzer Zeit in 
vollem Betriebe und daher noch ganz im Anfange 
ihrer Verkehrsentwicklung steht. Diese Ziffer würde 
2,39 v. O., die als recht befriedigend 
! Nur bei der Langanjikabahn und der Mameruner 
Nordbahn ist dar Rechnungsjahr das Kalenderjahr.
	        
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