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die anfahrenden Bergleute sich versammelt hätten; davon soll der
Name der Stadt herkommen. Auch wurde erzählt, es sei aus dem
Stamme der Eibe das früher in der Kirche sztehende Kruzifix, nach
anderen aber der Pfeiler der Kanzel gemacht worden.
541. Der Name des Schlosses Pürstein.
(Erzgebirgs-Zeitung, 1880, S. 67.)
Der Name des Schlosses Pürstein ist erst seit diesem Jahrhun-
dert eingeführt. In früheren Zeiten hieß es Birsenstein, Pirssinstein,
Pirschanstein, Pirkenstein. Der Name soll von einem alten Ritter
herstammen, der mit Vorliebe in dieser Gegend „auf die Birsche“ ging.
542. Ursprung des Ortsnamens Reitzenhain.
(Erzgebirgs-Zeitung, 1882, S. 41. Kirchengalerie, 12. B., S. 180.)
Reitzenhain erhielt nach Angabe der Eingebornen auf eigentüm-
liche Art seinen jetzigen Namen. Da in früheren Zeiten der ganze
Verkehr den Straßenfuhrwerken überlassen war, haben die Fuhrleute
jedes an der Straße gelegene Wirtshaus „Han“ genannt. Da nach
ihren Berechnungen dort, wo jetzt Reitzenhain liegt, der dreizehnte
„Han“ war, so wurde dieses einzelnstehende Wirtshaus der dreizehnte
Han, dann Dreizehnhan, Reitzenhan und endlich Reitzenhain genannt.
Man schätzte dabei den dreizehnten Han als gleichweit von Leipzig
und Prag entfernt.
543. Ursprung und Name des Bergstädtchens Brand.
(I. Wilisch, Kirchen-Hist. von Freyberg 2c., II. S. 300. II. Novellistisch
in E. H. Müllers Beschr. der Bergstadt Brand, 1858, S. 6 2c.)
I. Das Städtlein Brand soll seinen Namen daher haben, weil
anfangs lauter Wald und Busch allhier gewesen, welchen nach der
Zeit eine unvermutete Feuersbrunst größtenteils verzehret; darauf Gott
Bergwerke in dieser Gegend gezeiget, und so hätte man anfänglich
schlechte Zechen und Hüttenhäuser, da aber der Bergsegen sich reichlich
vermehret, Wohnhäuser zu bauen angefangen, und habe sich das
Bergvolk häufig allhier vermehret.
II. In dem Walde, welcher einst die Gegend, wo jetzt das
Städtchen liegt, bedeckte, wohnte einst mit seiner Tochter der Köhler
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