Full text: Sagenbuch des Erzgebirges.

  
544. Ursprung des Dorfnamens Weißenborn. 
(Sachsens Kirchengalerie, 2. B., S. 164.) 
Das an der von Freiberg nach Frauenstein führenden Straße 
gelegene Dorf Weißenborn hat seinen Namen von einem unfern der 
Mulde vorhanden gewesenen Brunnen, welchem man Heilkräfte zuschrieb 
und bei welchem sich bisweilen eine weiße Frau sehen ließ. 
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545. Ursprung des Namens Conradsdorf. 
(Sachsens Kirchengalerie, 2. B., S. 167.) 
Conradsdorf, das einzige Dorf dieses Namens in Sachsen, liegt 
eine Stunde von Freiberg entfernt. Vermutlich hat es seinen Namen 
von seinem Erbauer und ersten Besitzer Conrad, obwohl behauptet 
wird, daß es dem Kaiser Conrad zu Ehren so genannt worden sei, 
der es mit besonderen Freiheiten begnadigte, die bis in die neueren 
Zeiten sich erhalten hatten. 
  
546. Von dem Namen des Dorfes Ursprung. 
(Sachsens Kirchengalerie, 8. B., S. 88.) 
Der frühere Name des Dorfes Ursprung bei Hohenstein-Ernst- 
thal ist Morspurg gewesen. In der Umgegend findet sich dafür die 
geläufigere Benennung Morspring. Nach einer sagenhaften Uber- 
lieferung soll der jetzige, um die Zeit der Reformation an seine Stelle 
getretenen Name davon herrühren, daß aus dem oberen Gemeindeborne 
des Dorfes der Lungwitzbach entspringt, oder daß der Ort zur Zeit 
der Reformation das erste evangelische Pfarramt in dieser Gegend 
bekam. 
  
547. Der Name des Dorfes Wüstenbrand. 
(Sachsens Kirchengalerie, 8. B., S. 68.) 
Nach einer Sage hat das Dorf Wüstenbrand bei Hohenstein- 
Ernstthal in uralten Zeiten einen anderen Namen gehabt, ist in der 
heillosen Zeit des großen Interregnum „verwüstet“ und „verbrannt“ 
und erst in der Folge unter den Hohenstaufen wieder hergestellt und 
mit seinem gegenwärtigen Namen belegt worden. Ebenso ist nach einer 
Sage Wüstenbrand als Filiale zu Pleise geschlagen worden, als das 
Dorf Gecksdorf, von dessen Lage zwischen dem Nabensteiner 1 
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