Full text: Ich suche die Wahrheit!

  
  
Vierkes Kapitel 
Dreibund — Zweibund — Schimonoseki 
ehn Tage nach seiner Thronbesteigung hielk mein 
VBaker vor dem Reichskag seine erste Thronrede. Die 
Stelle in ihr, die sich auf die auswärtige Politik bezog, 
ist von diesem Tageab bis zu dem schicksalsschweren Abend 
des 31. Juli 1914, an dem er auf dem Balkon des Schlosses 
die Worte sprach: „Man hat uns das Schwert in die 
Hand gedrückt“, die Richtschnur seiner Regierung geblie- 
ben. Sie lankek: „In der auswärtigen Politik bin ich 
enkschlossen, Frieden zu halten mit jedermann, soviel an 
mir liegk. JIl#eine Liebe zum deutschen Heere und meine 
Stellung zu demselben werden mich niemals in Versu-- 
chung führen, dem Lande die Wohlkaken des Friedens zu 
verkümmern, wenn der Krieg nichk eine durch den Angriff 
auf das Reich oder auf dessen Verbündeke uns aufge- 
drungene Rokwendigkeit ist. Unser Heer soll uns den 
Frieden sichern und, wenn er uns dennoch gebrochen wird, 
imstande sein, ihn mit Ehren zu erkämpfen. Das wird es 
mit Goktes Hilfe vermögen nach der Stärke, die es durch 
das von Ihnen einmütig beschlossene jüngste Wehrgesetz 
erhallen hak. Diese Stärke zu Angriffskriegen zu be- 
nutzen, liegk meinem Herzen sern. Deukschland bedarf 
weder neuen Kriegsruhms noch irgendwelcher Eroberun= 
gen, nachdem es sich die Berechtigung, als einige und un- 
abhängige Nakion zu bestehen, endgültig erkämpft hat.“ 
Es kommt in diesen Worken derselbe aufrichtige Frie- 
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