Full text: Ich suche die Wahrheit!

ausbrach, nicht, wie die Noke vom 16. Juni 1919 be- 
haupkek, allein unker allen Völkern für den Krieg ge- 
rüstek war, sondern daß im Gegenkeil seine verbündeken 
Feinde ihm und seinen Verbündeken an Zahl und an 
Bewaffnung gewalkig überlegen waren, daß also, wenn 
man aus der Stärke der Rüstungen — was ich in Ab- 
rede stelle — überhaupk einen Schluß auf den Kriegs- 
willen eines Volkes ziehen könnte, der Kriegswille ganz 
allein auf der Seite unserer Feinde gewesen sein müßte. 
Geradezu lächerlich wirke es, wenn es in dieser Schilde- 
rung als ein erschwerender Umstand berrachket wird, daß 
die deulsche Armee durch ihre Organisation und ihre 
Ausbildung immer bereik sein sollte, „an die Fronk zu 
gehen"“, als ob das nicht zu jeder Zeit und in allen Ländern 
die selbstverständliche Bestimmung aller Heere gewesen 
wäre, die ekwas anderes sein sollten, als Spielzeuge für 
prunkliebende Herrscher. Ebenso lächerlich ist es, daß dem 
deutschen Generalstabe vorgeworfen wird, Feldzugspläne 
für alle Möglichkeiten aufgestellt und sie immer den ver- 
änderken Verhälknissen angepaßt zu haben. Als ob nicht 
in jedem Lande jeder Generalstab, der das nicht käke, mit 
Fug und Rechk als werklos zum Teufel gejagk werden 
würde, weil er durch solche Unkerlassungssünden seine 
Daseinsberechtigung verlöre! 
Durch die deutschen Rüstungen wird nichks an der 
Wahrheik der Worte geänderk, die mein Vatker in seiner 
oben ziklierken Thronrede sagke, daß es seinem Herzen 
sern läge, die durch das jüngste Wehrgesetz geschaffene 
Stärke seiner Armee zu Angriffskriegen zu benutzen, und 
daß Deutschland weder neuen Kriegsruhmes noch neuer 
Eroberungen bedürfe, nachdem es die Berechligung, als 
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