Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

  
  
  
Rönipl. Weinbergvilla Wachmitz. 
Bis zum Kegierungsantritt. 
Die Lahre 1904 und 1905. 
Wenn arme Sterbliche, die in der Tretmühle des 
Alltagslebens aufblicken zu denen, die „auf der Menschheit 
Höhen“ stehen, dann trösten sich die Pessimisten gemeinhin 
damit, daß im Tode doch alle gleich seien, die Optimisten 
aber loben sich — soweit sie's vermögen —, daß sie arm 
und geplagt zwar, aber doch gesund an Leib und Gliedern 
seien. 
Darum mag Krankheit und Sorge, wo sie auf einem 
Throne Einzug halten, die Fürsten wohl ihren Untertanen 
so menschlich näher bringen, darum ist's wohl erklärlich, 
daß höfische Feste nur allenfalls oberflächliche Neugier 
auslösen, Krankheit und Sorge aber allezeit ehrliches Mit- 
empfinden und liebevolle, ost rührend sich kundtuende Teil- 
nahme. Das trat so recht in den Jahren 1902 und 1903 
im Sachsenlande in die Erscheinung, als die Todeskrankheit 
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