Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

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berühmte Wort „mensa“ geschrieben steht und in deren Aller- 
heiligstes die erste horazische Ode einführt. 
Wer hat von den zahllosen Schülern, denen es ver- 
gönnt war, die hohe Schule zu besuchen, nicht den Stolz 
gefühlt, den die erste Lateinstunde erweckte, man kam sich 
vor wie der Kürassier in Wallensteins Lager: „Und wer's 
zum Korporal erst hat gebracht, der steht auf der Stufe zur 
höchsten Macht.“ 
So haben auch die humanistische, die altklassische Bil- 
dung einen breiteren Rahmen im Schulplan eingenommen, 
denselben wie auf jedem Gymnasium Sachsens und einen 
breiteren, als er heute, nach fast vier Jahrzehnten, vor- 
geschrieben ist. Wenn auch unser Prinz von einem sorglich 
gewählten Lehrkörper unterrichtet wurde, so ließ es sich 
doch König Georg auch wieder angelegen sein, daß ihm 
Anlaß zu vergleichender Betrachtung und Selbstprüfung 
nicht fehlte, indem er wiederholt seinem ältesten Sohne 
Gelegenheit gab, den Examinis an öffentlichen Schulen 
beizuwohnen. Den eigenen Söhnen hat König Friedrich 
August eine förmliche Schule eingerichtet, von der wir an 
anderer Stelle erzählen wollen. 
Den Unterricht in den altklassischen Sprachen, Latein 
und Griechisch leitete der schon genannte Dr. Jacob; Haupt- 
mann Fischer und Oberlehrer Heinrich Schmidt lehrten 
Deutsch und Geschichte, Mathematik und Rechnen. In Erd- 
kunde und Naturwissenschaften unterrichtete Oberlehrer 
Friedemann, in Physik Professor Dr. Toepler von der Tech- 
nischen Hochschule, in der Religion der nachmalige Bischof 
von Straßburg, Kaplan Dr. Fritzen. 
Wir dürfen auch hier das persönliche Urteil des ersten 
Lateinlehrers und Studienleiters Professor Dr. Jacob, das 
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