Full text: Landes- und Provinzialgeschichte. Heft 16

tanae, Eifenberg = Rufiana, Alzey -= Altaiia u. a. blühende 
Gemeindervejen. Straßen durdigoaen das rheinifche Gelände und 
bald aud; die Berglandjchaften; ;yleden (viei) und Höfe (villae) ent: 
Itanden; das ganze Yand war gut bevölfert und in blühendem Zu: 
jtande. Es gehörte zur Provinz Obergermanien, deijen Haupt fpäter 
in Mainz feinen Sit hatte. Legionsabteilungen itanden längs bes 
heine in ftändigen Garnifonen; unter den Kajtellen tward 
fpäter Alta ripa — Mltrip hervorragend. 
Allein nur etiwa vier Jahrhunderte dauerte diefe Herrlich 
feit. Alamannen drangen vom Nedar aus, Franken vom Main 
aus in das Gebiet ein, und um 400 n. Chr. war das ganze 
Land bis auf die befeftigten Städte in ihren Händen. Nad 
dem Abzuge der Legionen vom Nhein nah Stalin — 406 — 
fielen aud) die Städte und Feftungen in die Hände der Germanen. 
2, Die Rheinpfalz unter Alerowingern und Rarolingern. 
Alamannen und Franken befiedelten im 4.- -5. Sahrhundert 
die Mittelrheinlande, die Burgunder wohnten im Wormjer Gau 
etwa ein Menfchenalter lang. An diefe und ihr Schidjal fnüpft 
fid) die Nibelungenfage an (Worms und der Dradenfels bei Dürf- 
heim), ebenfo an die Känıpfe zwifchen Hunnen und Goten die 
Waltharifage („Maftenftein“ bei Schönau). 
Die Flußbezeihnung —alb im jüdmeftlihen Zeile der 
Malz, ebenfo die Ortsnamen auf —weiler und —ingen find 
ein Denfmal alamannijcher Anjiedler. Die Franlen gaben ihren 
Ortsnamen meift die Endungen — heim und —bad. Turd 
die Schladt bei Zülpich 496 (mahrjcheinlicyer bei Nlorms) fiel 
den Franken die politifche Herrihaft zu; in ihrem Gefolge hielt 
im 6.—7. Jahrhundert das Chriftentum in diefen Sauen jeinen 
fiegreihen Einzug. Unter den merowingifchen Königen ragt in 
der pfälzifchen Volksiage der „gute“ König Tagobert hervor. 
Er foll auf Burg Zanded gewohnt und dem Pfälzer Volt 
die weiten Waldungen zum Gejchenfe gemacht haben, welche jic) 
unter dem Namen „Haingeraiden” von Grünjtabt bis Berg: 
zabern längs des Hartgebirges und im Meften bis zur Waifer: 
icheide eritreden. Er ift der Stifter des Bistums Speyer und 
der Klöfter Weißenburg und Klingenmünjter, vielleicht auch der 
Burg „Walahftede” bei legterem Orte. 
Mit PBippin (7 768) beginnt die Herrfchaft der Karo: 
linger. Sie zählten zu den nieberrheinijchen ;sranfen, und 
die RhHeinlande bildeten den Kern ihres Reiches. Hier erhoben 
fi) ihre Königsjige (Palatium) Aachen, Nymmegen, üngelheim ; 
hier hielten fie Geriht und Neidhsverjammlung ; von hier zogen 
jie ins Feld gegen Sadhfen und Bayern, Anaren, und Araber.
	        
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