einigt, das fih von Baharah bis Zmeibrüden ausdehnte. Es
gehörten dazu: Bacharad) und Stahled, Stromberg, Alzey,
Weinheim, Heidelberg, Mieslod, Oppenheim, Lambsheim, Freing-
heim, Wacenheim, Meuftadt mit Dorf und Burg Winzingen
(Haardier Ehloß), Zweibrüden und Umgegend. — Mud Rogt
vom Klojter Lord war diefer Hohenftaufe. Cr refidierte auf
dem Settenbühel oberhalb Heidelberg, einer Burg, bie heute
nicht einmal mehr in NWuinen vorhanden ij. Gr gründete
Heidelberg, und gab diefem Orte, der vorher ein Syiicherdorf
war, Stadtredte. Er erwarb Befigungen auf dem Hunsrüd
und am Niederrhein. Er war ein Freund des Kaifers, aber
au der Kirhe. Konrad ftarb 1195 zu Heibelberg und liegt
begraben in Klofter Schönau. Sein Erbe mar der Gemahl
feiner einzigen Tochter Agnes, Heinrid) der Welfe, der Sohn
Heinrihs des Löwen. Nad; dem Tode jeines Vaters ward diejer
Herr von Braunfchmweig. Er madte 1196—1197 einen Kreuz:
zug nach Paläftina mit und verpfändete zur Dedung der Stojten
mande pfälzifhe Beligung. Später Fänpfte diefer Melfe für
feinen Bruder, den König Otto IV. Im Jahre 1212 trat er zu
Heidelberg die Würde des Pralzgrafen an feinen Sohn Heinrich
den Süngern ab, der fie bis zu feinem Tode 1214 behielt. --
Sm 11.—12. Jahrhundert murden die Dome von Speyer,
Morms, Limburg und zahlreihe Burgen (Trifels, Hurtenburg,
Lande, Käftenburg, Schloped, Perlendburg u. U.) erbaut *).
5. Die erfien Pfalzgrafen aus dem Haufe Wittelsbad
bis zum Vertrag von YPavin (1329).
Sm Sahre 1214 belehnte Katfer ;yriedrich II. feinen treuen
Unhänger, den Herzog von Bayern, Zudmwig den Kel:
heimer, aus dem Haufe Witteldbah, mit der Bfalzgrafen-
würde SDiefe ıft bis auf den heutigen Tag beim
Haufe Wittelöbacd verblieben. Der König von Bayern nennt
fih nod) jett „Pfalzgraf bei Rhein” und führt den Löwen, als
Wappen der Pfalzgrafen bei Rhein, im Rautenfdilde (vgl.
das bayerifhe Wappen). — Ludwig der Kehlheimer (1214
bis 1228) erwarb auch die Befigungen der Pfalzgrafen durd)
die Verheiratung feines Sohnes, Otto des Erlaudten, mit
der Erbtochter Heinrichs des Langen, Agnes, im Jahre 1225.
Damals entitand der pfalz-bayrifhe Wahlfprud:
„Bayern und Pialz, Gott erhalt’s!" —
Otto I., der Erlaudte (1228—1253). Er refidierte
auf dem „alten Schloß” (jett Molkenfur) zu Heidelberg. Gr
*) Dal. Mehlis: „Von den Yurgen der Pfalz”, Freiburg 1902.