Full text: Leitfaden für das Preußische Jäger- udn Förster-Examen.

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a. in die Zahlenlehre oder Arithmetik, welche sich nur mit 
den Zahlen beschäftigt und zugleich die Grundlage der ganzen Wissen- 
schaft bildet, und 
b. in die Größenlehre oder Geometrie, welche die Be- 
ziehungen der Größen unter sich untersucht. Je nachdem sich die 
Größenlehre nun mit Flächen oder Körpern beschäftigt, zerfällt sie in 
die Unterabtheilungen: 
1. Flächenvermessung oder Planimetrie; 
2. Körpervermessung oder Stereometrie. 
a. Bablenlehre oder Mritbmetik. 
61. 
Allgemeine Begriffe. 
Rechnen ist die Kunst, aus gegebenen Zahlen unbekannte Zahlen 
zu finden; die gesuchten unbekannten Zahlen nennt man das Ergeb- 
niß oder Resultat; man gelangt zum Resultate durch vier Haupt- 
rechnungsarten — das Addiren, das Subtrahiren, das Multipliciren 
und Dividiren —, auch die vier Species genannt, welche hier als be- 
kannt vorausgesetzt werden dürfen. 
In der Einleitung haben wir gesehen, daß die Einheit eine Größe 
ist, mit welcher man benannte Zahlen mißt; denkt man sich diese Einheit 
in mehrere gleiche Theile getheilt oder gebrochen, so bildet jeder dieser 
Theile einen sogenannten Bruch, und die Zahl, welche denselben aus- 
drückt, ist eine gebrochene Zahl. Ist die Einheit z. B. in acht gleiche 
Theile getheilt, also in acht Theile oder kürzer in Achtel, so bilden 
1 2 3 4 7 8 
8’ 8° 8°8 8’ 8 
schreibt. Diejenige Zahl, welche die Theile nennt, in welche die Ein- 
heit getheilt wurde, steht unter dem Strich und heißt Nenner, die- 
jenige Zahl, welche die Theile der Einheit zählt, steht über dem Strich 
und heißt Zähler. Ist Nenner und Zähler gleich wie oben in dem 
Brüche, welche man in der angegebenen Weise 
Bruch .# so haben wir wieder die Einheit; ein jeder derartiger Bruch 
ist gleich 1. Zeigt ein Bruch im Zähler eine größere Zahl als im 
Nenner, so erhalten wir eine größere Zahl als 1 oder einen soge- 
nannten unechten Bruch. Jeder unechte Bruch besteht demnach aus 
Westermeier, Leitfaden. 7. Aufl.
	        
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