Full text: Geschichte des Elsasses von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart.

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panischer Schrecken überkam, als sie mit den Kerntruppen Ariopist't 
sich messen sollten, und wie der Feldherr seine ganze Beredtsamkeit 
aufbicten mußte, um die sieggewohnten Legienen in jene Schlacht 
gegen die Deutschen zu führen, welche der Anfang von vierhundert- 
jährigen Kämpfen, Empsrungen, Unterwerfungen und von dem 
schließlichen Ende des römischen Reiches war. 
Ariovist ward besiegt, das Elsaß ging in römische Verwaltung 
über, aber nicht alle Deutschen, welche sich da angesiedelt hatten, wurden 
vertrieben. Nur allmählich schritt die Romanisirung vor, und erst 
als diesseits wie jenseits des Rheins die Herschaft der kaiserlichen 
welche auch nach dem Untergange der Römer die Civilisation späterer 
Zeiten anknüpfte. Zwei große Castelle, Augusta Rauracorum und 
Argenteratum, vereinigten städtisches Leben mit dem strengen Dienst 
der römischen Soldaten. Im letzteren, d. i. Straßburg, lag der 
Stab der 8. Legion, welche ihre Lorbeern im batavischen Kriege 
gegen Claudius Civilis erwarb, und die die Augusta, Pia, Fidelis, 
Antoniniana, hieß. Straßen durchzogen das Land und die remischen 
Götter und Göttinnen hielten ihren lebensheiteren Einzug. 
Welche Bevölkerungsmischungen unter diesen römischen Provin- 
zialen vor sich gegangen, und ob das alte Germanenthum während 
der römischen Epoche des Elsaß völlig vernichtet wurde, vermag 
man nicht zu bestimmen. Nur soviel ist gewiß, es bedurfte neuer 
gewaltiger deutscher Elemente, um den alten Boden und Besitz 
wieder zu gewinnen. Und mit der unerschöpflichen Kraft germanischer 
Völker drängten immer neue Schaaren gegen die Grenzwälle der 
Römer heran. 
Seit dem Ende des dritten Jahrhunderts traten die Alemannen 
hervor. Einer von ihren Führern, der König Chrokus, war es, 
durch dessen Beistand Constantin der Große, der erste christliche 
Kaiser, auf den Thron kam. Aber bald wurden diese Alemannen 
eine von den furchtbarsten Geißeln der Römer. Um die Mitte des 
vierten Jahrhunderts erstreckte sich ihr Gebiet vom Schwarzwald 
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