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sächliche Lösung der Frage eintreten, und Erzherzog Leopold war
ganz der Mann dazu, sie herbeizuführen, wie das Elsaß eine geeignete
Operationsbasis für die militairische Beselzung des rheinischen Landes.
Da krachen der Pfalzgraf vom Rhein, der Markgraf von Baden
und der Herzog von Würtemberg in das Elsaß ein, und warfen den
bischöflichen Hauptmann von Kriechingen in die festen Plätze zurück,
welche sie zu belagern begannen. Auch Molsheim fiel damals nach
fanatischer Gegemvehr in die Hände der Protestanten. Dann aber
führte ein tapferer Oberst eine Zeitlang die Sache des Bischofs,
das war Graf Ernst von Mannsfeld, der im österreichischen Dienste
stand, aber bald darauf eine politische Wendung machte, abfiel, und
zu der Union der Protestanten übertrat. Das Elsaß hatte schwer
zu leiden, und obwol die Städte sich nach Kräften neutral verhielten,
so hatten doch fast zwei Jahre hindurch die Kriegsvölker beider
Parteien große Verwüstung über das Land gebracht.
Selbst in Straßburg war die Furcht vor den Anschlägen des
Bischofs Leopold so gewaltig, daß allerlei Phantasiegebilde von Ge-
fahren entstanden, die man demnächst für bevorstehend erachtete.
Unter anderen hatte sich das Gerücht verbreitet, die Jesuiten von
Molsheim, welche nach dem Stifte Jung St. Peter ihre begehrlichen
Blicke gerichtet hätten, seien die Anstifter eines geheimen Planes,
Straßburg in die Hände des Bischofs zu liefern. Bei der Johannis-
messe sollte sich eine möglichst große Anzahl von Soldaten als
Kaufleute verkleidet in der Stadt versammeln, Waffen, Pech und
Schwefelkränze einschwärzen, die Stadt durch Brandstiftung in Ver-
wirrung bringen und dem bischöflichen Kriegsvolk die Thore öffnen.
Nicht gering war der Schrecken, die Einschüchterung der guten Bürger
von Straßburg. Seit Jahren hatten sich Gernchte solcher Art zu
jeder Jahrmarktszeit in Straßburg vernehmen lassen. Sollte wol
der Stadt ihre Gefahr, ihre Hilflosigkeit bei dem unvermeidlichen
Zusammenstoße der Parteien Deutschlands recht deutlich gemacht
werden? Aber wer waren diejenigen, welche ein Interesse daran
nahmen, die Stadt Straßburg so zu beängstigen?