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an das Tageslicht. In dem von Franzosen ganz beherrschten Ja-
kobinerclub konnte nun die Frage aufgeworfen werden, ob nicht alle
Elsässer, welche der französischen Sprache nicht mächtig seien, zu
repertiren wären. Die Propagandisten verlangten die Versetzung
aller Landbewohner des Eisasses in das Innere von Frankreich und
die Einführung französischer Colonieen an ihrer Stelle. Der Maire
Monet bekannte sich mit beachtenswerther Offenheit zu dieser An-
sicht und erklärte frei, daß cs die Aufgabe der Revolution wäre,
die Deutschen in der gefährlichen Grenzprovinz zu vernichten.
An der Absicht der Massentödtungen, welche diese Franzosen in
Straßburg hegten, kann man leider zur Ehre der Menschheit nicht
zweifeln, deun die Beweise liegen allzu bestimmt vor, daß man
6000 deutsche Gefangene im Rheine ersäufen wollte. Die Aus-
führung des Projektes unterblieb durch einen Zufall, indem sich kein
ganz entmenschter Cemmandant in Straßburg fand, der die Hand
dazu geboten hätte. Im Januar 1794 wurden Cotta, Martin,
Boch, der Holsteiner Butenschön, Jung, die Brüder Edelmann,
Wolff und fast die gesammte Masse jener Männer ins Gefängnis
geworfen, welche unter dem Ramen der deutschen Jakobiner begriffen
waren. Die meisten dankten ihr Leben nur dem Umstande, daß sie
nach Dijon, und von da erst nach Paris gebracht wurden, wo sich
ihre Verurtheilung so lange verzögerte, bis Robespierre gestürzt
worden war.
Deutlicher, als aus den einzelnen Schicksalen aller dieser Un-
glücklichen, deren Prozesse die Geschichte nicht verfolgen kann, wird
die antinationale Tendenz der Revolution in einer Rede bezeichnet,
welche Monet der Maire am 10. Mai 1794 gehalten hat, und
welche nie dem Gedächtnisse des deutschen Volkes entschwinden soll.
Er hob die Gefahren hervor, in welchen sich das Elsaß fortwährend
befände, weil es den Angriffen der Feinde der Republik im Innern
und von Außen am meisten ausgesetzt wäre. Den Grund des
Uebels suchte er in der eingewurzelten Antipathie der Ein-
wohner gegen die Franzosen und in der offenbaren Neigung