Full text: Friedrich Augusts II., des Geliebten, Königs von Sachsen, wichtigste Lebensmomente und sein plötzlicher Tod.

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Kunde, Napoleon, der nach der Insel Elba (im mittelländischen 
Meere) Verbannte sei am 1. März zu Cannes in Frankreich ge- 
landet. Diese Nachricht beschwichtigte die allerhöchsten und hohen 
Congret-Mitglieder zu Wien wie mit einem Zauberschlage, man 
brachte die streitigen Punkte über Hals und Kopf ins Reine, um 
gerüstet in Frankreich einzubrechen. 
Seinen deutschen Sinn zu beweisen, der bis zu dem großen 
Schlage bei Leipzig in den Fesseln Napoleons lag, ließ der noch 
gefangene Sachsenkönig die beiden ältesten seiner Neffen, die Prin- 
zen Friedrich August und Clemens an dem Kriege gegen Frank- 
reich Theil nehmen. Nachdem sie ihren königlichen Oheim in Preß- 
burg, wohin er von Friedrichsfelde aus, um den Congreß zu Wien 
näher zu sein, sich begeben, besucht hatten, eilten sie in das Haupt- 
quartier des östreichischen Generallissimus, Fürsten von Schwarzen= 
berg. Ihre Begleiter waren der General von Watzdorf und zwei 
sächsische Stabsoffiziere, denen auf Anordnung des Fürsten Schwar- 
zenberg noch ein erfahrener und kenntnißreicher östreichischer Stabs- 
officier beigegeben wurde. Vorzüglich aber nahm sich der Comman- 
deur der östreichischen Reserve-Armee, der Erzherzog Ferdinand von 
Este, in dessen Hauptgquartiere die belden sächsischen Prinzen sich 
aufhielten, ihrer an, um sie mit den praktischen Regeln der Kriegs- 
kunst bekannt zu machen. 
Der große Schlag bei Waterloo vernichtete Napoleons Macht 
und war die letzte große Kriegsthat in den jahrelangen Kämpfen 
zwischen Frankreich und dem übrigen Europa. Mit dieser Schlacht 
hatte die kurze Kriegsfahrt der sächsischen Prinzen ihr Ende erreicht, 
denn der östreichischen Reserve-Armee blieb nun keine andere Aus- 
sicht als einige Märsche und später die Rückkehr nach Hause. Sie 
begaben sich daher von Dijou nach Paris, um diese Weltstadt und 
deren Merkwürdigkeiten in Augenschein zu nehmen. Von Paris 
aus besuchten sie die Höfe von Karlsruhe, Stuttgart und Mün- 
chen und kehrten dann nach Dresden zurück, wo sie im October des- 
selben Jahres eintrafen.
	        
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