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len von ihr eingeladenen öffentlichen Behörden gebildeten Zuge in
die Universitätskirche an, wo Magister Herrmann, Professor der
Beredtsamkeit und Dichtkunst, eine der seltenen Feier des Tages
entsprechende Rede hielt. Ein solennes Gastmahl vereinte ihn mit
allen den Beamten des Magistrats und der übrigen Behörden und
sein Erscheinen am Abend im Theater, wo man ein Festspiel „die
Königseiche“ aufführte, rief den Ausbruch der freudigsten Acclama-
tion hervor. Wie sehr ihm der Aufenthalt in Leipzig gefiel, be-
zeugte sein Verweilen daselbst bis zum 22. Septbr. Abends. Der
geringste Anlaß offenbarte während jener Zeit die allgemeine Ver-
ehrung des Volkes für den Königlichen Jubelgreis, den er in Leip-
zig vertrat und für seine eigene Person. Begleitet von den Segens-
wünschen der Leipziger kehrte er zurück nach Dresden.
Mit dem folgenden Jahre 1819 hatte er sein 22. Lebensjahr
erreicht und feierte in demselben zugleich seine Vermählung mit der
Erzherzogin Marie Caroline, Tochter des Kaisers Franz I. von
Oestreich, welche, nachdem am 26. Septbr. die Vermählung zu
Wien auf das Prachtvollste gefeiert worden war, am 7. Octbr. in
Dresden ihren feierlichen Einzug hielt.
Das Jahr 1822 verlieh ihm eine neue Würde, indem er auf
Befehl des Königs, seines greisen Oheims, durch den Conferenz-
Minister von Globig als wirklicher Geheim-Rath mit Sitz und
Stimme in das Collegium eingeführt wurde, obgleich er sowohl im
geheimen Rath bei dessen Sitzungen, als bei denen der übrigen höch-
sten Staatsbehörden schon seit längerer Zeit Theil genommen. In
militatrischer Hinsicht erhielt er in demselben Jahre den Grad ei-
nes Chrefs einer Infanterie-Brigade, welche er gleichfalls schon bei
mehreren frühern Uebungslagern commandirt hatte. Seine Kennt-
nisse zu vervollkommnen, trat er zwei Jahre später, 1824, eine
Reise nach Belgien und Holland an, wo er seiner Neigung gemäß
mit allen in jenen Ländern lebenden Männern von Talent und Ver-
dienst sich bekannt machte. Sein mildes Wesen erwarb ihm Aller
Herzen, die sich ihm nahten.