Full text: Ludendorff, meine Kriegserinnerungen 1914-1918

230 Der Entente-Ansturm im Herbst 1916 
verminderte Kampftätigkeit, die sich auf dem Südufer der Somme von An- 
fang November an und auf dem Nordufer gegen Ende des Monats aus- 
sprach, hielt an. Die Entente hatte augenblicklich nicht mehr die Kraft und 
wohl auch nicht mehr die Munition, ihre Angriffe weiterzuführen. 
Aber am 14., 15., 16. Dezember wurde erneut vor Verdun sehr hart 
gekämpft. Frankreich griff an, um die deutschen Erfolge des Jahres 1916 
vor dieser Festung vor Jahresschluß noch weiter zu beschränken. Die Absicht 
gelang. der Schlag, den wir erhielten, war besonders schwer. Wir ver- 
loren bei großen Verlusten an Kraft auch wichtige Stellungen. Die An- 
strengungen des Jahres waren zu groß gewesen. Die Spannkraft der 
Truppen hatte in dem Stillhalten der Verteidigung unter dem gewaltigen 
feindlichen Artilleriefeuer und durch eigene Verluste nachgelassen. Wir 
waren an der Westfront vollständig erschöpft! 
An der italienischen Front begannen Anfang November die Kämpfe 
von neuem. Am 7. war die 9. italienische Isonzo-Offensive im wesentlichen 
abgeschlagen. Die Gefechtstätigkeit ruhte hier bis auf weiteres. Auch Italien 
fehlte es an Kraft, das verbündete Rumänien zu entlasten. Die dort stehen- 
den österreichisch-ungarischen Truppen waren ebenfalls so mitgenommen, 
daß neue Kräfte gegen Rumänien nicht freigemacht werden konnten. 
Die Lage an der mazedonischen Front sollte sich nicht günstig ent- 
wickeln. Die rückwärtigen Verbindungen nach der mazedonischen Ebene 
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Skizze 14. Kämpfe in Mazedonien Herbst 1916. 
und in den Bergen zu beiden Seiten der Cerna waren noch durchaus un- 
fertig. Es war zuviel nachzuholen. Das deutsche Armee-Oberkommando 
hatte nur geringe Aussichten, die Lage der bulgarischen Armee in ihrer 
alten Ausgangsstellung zu festigen. Frühzeitig leitete es den Ausbau
	        
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