III. Finanzfragen, Löhne und Kriegsgewinne.
Verzeichnis der abgedruckten Schreiben.
Nr. Brief-Nr. Empfänger Inhalt
1. Nr. 2452| Kriegsminister Lohnfragen.
geh. op. 9. 3.17 u. Reichskanzler
II Nr. 57722|Reichskanzler Verminderung der Kriegskosten.
op. 15. 6. 17
3. III Nr. 724671 Kriegsamt, JDie Kosten des Krieges unnatürlich gestiegen. Ab-
op. 8. 12. 17 Minister der hilfe nötig durch Herabsetzung der Kriegsgewinne.
öffentl. Arbeit. / Drückung der Löhne in der Rüstungsindustrie. Her-
Reichskanzler absetzung der Preise für Rohstoffe und Lebensmittel.
4.II Nr. 72467¼ Staatssekretär Abbau der Löhne muß unbedingt eingeleitet werden.
op. II. Ang.des Relichs- Dazu nötig: Keine Preissteigerung mehr, Beseiti-
26. 12. 17 schatzamts gung des Schleichhandels, Senkung der Preise für
ebrauchsgegenstände. Maßnahmen gegen Fort-
ziehen der Arbeiter durch Gewährung höherer Löhne.
5.|I Nr.74785- Kriegsminister Schwere Finanzlage wird durchaus nicht verkannt.
op. 9. 1. 18 — Herabsetzung der Offiziergehälter grundsätzliche
Bedenken. Vergleich mit Löhnen und Kriegsgewinnen
in der Heimat. Hinweis auf die Leistungen des ak-
tiven Offizierkorps.
6. Nr. 81 4798Staatssekretär Vorschlag des Reichsschatzamtes, eine von der O. H. L.
op. 25. 3. 18 des Reichs- ein zusetzende Kommission mit der Durchführung von
schatzamtes Maßnahmen zur Einschränkung der Kriegsausgaben
u betrauen, wird abgelehnt, da O. H. L. mit der ver-
Salsungorechtilichen Verantwortung vor dem Reichs-
tage nichts zu tun hat. Wege zur Besserung der
Finanzwirtschaft bleiben: Einschränkung der Unter-
nehmergewinne, verständige Rohstoffpreiswirtschaft,
Verhinderung von Lohn teigerungen, allmähliches
Herabsetzen der Löhne, Verhinderung weiterer Preis-
steigerung von Lebensmitteln und Gegenständen des
täglichen Bedarfs.
I. L. Nr. 6214/ Chef des Gene= vom Reichsschatzamt, am 22. April 1918, dessen Ant-
22. 4. 18 ralstabes und wort an Chef des Generalstabes und Kriegsmini-
I. L. Nr. 6214| Kriegsministersterium.
2.
7.22. 4. 18
II Nr. 8102 Kriegsminister Zustimmung zur einseitigen Herabsetzung der Gehälter
geh. op. der höheren Offiziere nicht möpch. Steigerung der
11. 5. 18 Kosten für Lebensunterhallt Einkünfte in den 2
Berufen, besonders in Bank, Industrie und Arbeiter-
kreisen bedeutend gestiegen. Gesundung der Finanz-
lage nur mögitch durch Verbilligung der Gegen-
stände des täglichen Bedarfs, Verringerung der
Kriegsgewinne. Stockung in der Lohnbewegung.
8.II Nr. 88209 Kriegsminister, Verteuerung des Lebensunterhaltes besonders für Fest-
op. 6. 6. 18 Relchsschatz- besoldete drückend, daher Heraufsetzung der immo-
amt, Reichs- bilen Offiziergehälter schon jetzt, nicht erst im Frieden
wirtschaftsamt!] erforderlich. Aufschub bis zum Frieden nicht möglich.