Full text: Urkunden der Obersten Heeresleitung über ihre Tätigkeit 1916/18

12 L Friedensarbeit für die Verstärkung der deutschen Wehrkraft 
  
  
geh. A 5) die Munitionsbestände für die schweren Feldhaubitzen zu ver- 
bessern beabsichtigt. Ich bitte hier noch um Auskunft, bis wann voraus- 
sichtlich dieser zweite Bedarf beschafft sein wird, und wie sich zahlenmäßig 
die Anfertigung der schweren Feldhaubitzen-Munition im Mobilmachungs- 
falle stellen wird. J. V.: gez. v. Windheim. 
8. 
Chef des Generalstabes der Armee. Berlin, den 6. 1. 1912. 
Nr. 16 002/11 I. Geheim. 
Zum Schreiben Nr. 1483/11 g. A 4 v. 7. 12. 1911. 
Munitionsreserven der Feldartillerie. 
An das Kriegsminiskerium. 
Die Absicht des Kriegsministeriums, den weiteren Ausbau der Mu- 
nitionsreserven der Feldartillerie derart zu fördern, daß für jedes einzelne 
Geschütz im ganzen 1200 Schuß bereitliegen, kann ich nur dankbar begrüßen. 
In Anbetracht der trotz aller Bemühungen doch nur geringen, nach 
Ausspruch einer Mobilmachung herstellbaren Munitionsmengen, von denen 
ich jetzt Kenntnis erhalten habe, erscheint mir gleichfalls die Zahl von 1200 
Schuß dringend notwendig. Ich bitte, diesen Stand möglichst bald zu er- 
reichen. 
Zugleich stelle ich zur Erwägung, die Leistungsfähigkeit der Industrie 
für Neuanfertigung von Munition im Mobilmachungsfall weiterhin zu 
entwickeln, um den Anforderungen des Ernstfalles gewachsen zu sein. 
Wie aus dem französischen Heeresbudget für 1912 (Bericht des De- 
putierten Hubert) hervorgeht, arbeitet auch Frankreich an der Erhöhung 
seiner Munitionsausrüstung für die Feldartillerie. 
In vollständiger Übereinstimmung befinde ich mich mit dem Kriegs- 
ministerium in bezug auf die Notwendigkeit, die Truppe zum Haushalten 
mit der Munition zu erziehen und den Munitionsnachschub auf eine 
sichere Basis zu stellen. Hierzu sind Maßnahmen um so mehr geboten, 
als Frankreich bei einem Armeekorps rund 72 000 Schuß, wir dagegen 
50 043 + 4286 oder') 
nur 42 894 + 8572 Schuß mitführen. 
Zunächst müssen die Bestände, die beim Armeekorps selbst mitgeführt 
werden, durch die Aufstellung zweiter Artl. (F.)-Munitionskolonnen für jede 
leichte Feldhaubitz-Abteilung vermehrt werden (vgl. auch den Jahresbericht 
des Inspekteurs der Feldartl. an Seine Majestät). Unter Bezugnahme auf 
den vorletzten Absatz des Schreibens des A. D. vom 24. 6. 1911 Nr. 645/11 
  
*) Bei 2 l. Feldh.-Abteilungen pro Armeekorps.
	        
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