Full text: Urkunden der Obersten Heeresleitung über ihre Tätigkeit 1916/18

Über die Wirkung des U--Bootkrieges 353 
  
  
land im November des Jahres infolge der Wirkung der U-Boote seinem 
Schicksal entgegenginge — veröffentlicht in den deutschen Tageszeitungen 
im Oktober/November 1919. 
2. Winston Churchill im „Sunday Pictorial“ vom 12. Januar 1919: 
„Nur ein wenig mehr, und der Unterseehandelskrieg hätte, anstatt Amerika 
an unsere Seite zu führen, uns alle durch Hunger zu unbedingter Übergabe 
gezwungen.“ 
3. „Morning Post“ vom 22. November 1918: „Lord Mevis sagte in 
einer Versammlung der nationalen politischen Liga, er glaube nicht, es 
sei schon veröffentlicht, wie nahe wir eine Zeitlang tatsächlich dem Ver- 
hungern waren, trotz der wenigen U-Boote, die gegen uns operierten.“ 
4. Der italienische Botschafter in Paris telegraphiert unter dem 
9. 4. 1917 an Sonnino: 
„In einem Gespräch über die Haltung der Vereinigten Staaten von 
Nordamerika sagte mir Ribot, nichts weise darauf hin, daß die Ver- 
einigten Staaten an dem Bündnis teilnehmen oder dem Londoner Vertrag, 
welcher einen Separatfrieden ausschließt, beitreten wollen. Ribot ist 
sich über die Bedeutung der nunmehr unvermeidlich 
gewordenen Teilnahme der Vereinigten Staaten am 
Frieden im klaren, doch ändere dies nicht viel an der 
Lage, weil die Vereinigten Staaten tatsächlich 
bereits Schiedsrichter über Krieg und Frieden 
waren. Diesbezüglich zitierte er den Ausspruch Euer Exzellenz 
gegenüber Barrère. Er versicherte mir, daß gegenwärtig kein 
Spezialabkommen mit den Vereinigten Staaten bestehe und ebenso- 
wenig Verhandlungen über die Bildung einer Kommission geführt 
werden. Im ganzen meinte er, das Eingreifen der 
Vereinigten Staaten sei von der Vorsehung ge- 
sendet, weil es vielleicht die Beendigung des Krieges 
beschleunigen oder zumindest uns ein wenig aufrichlen 
werde, denn bwir gehen der Erschöpfung enigegene.,“ 
Am 29. 5. 1917 meldet der italienische Botschafter von Paris nach 
Rom eine bedeutende Verschlechterung der innerpoli- 
tischen Lage — auch unter dem Eindruck der schweren Verluste in der 
Aisne—Champagne-Schlacht April Mai 1917. 
Am 31. 5. 1917 meldet derselbe: „daß sich in Frankreich recht 
beunruhigende Symptone einer durch die Fortsetzung 
des Krieges ernster werdenden Erregung des Volkes 
geltend zu machen beginnen“. 
Am 12. 5.1917 meldet der italienische Botschafter in Paris nach Rom: 
„Thomas sagte mir, daß die von England und Frankreich im Monat 
Urkunden der Obersten Heeresleltung 1916—1918. 23
	        
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