Full text: Urkunden der Obersten Heeresleitung über ihre Tätigkeit 1916/18

Feindliche Stimmen 443 
  
  
pinion, stated that a declaration regarding Belgium seemed desirable, as the point 
Was important, especially for Great Britain, but that the Cardinal would remember 
that is was only one of many issues between the belligerents. 
On receiving Count de Salis's report of his conversation, his Majesty's 
Qovemment thougt that it was undesirable to be drawn into a piecemeal dis- 
cussion of his duestion, and that, if the Central Powers wished to negotiate, they 
should state their terms in full. Count de Salis was, therefore, instructed not to 
intervene in any way in the negotiations between the Vatican and Germany), and 
that if be were again asked for his opinion he should decline to give it. The 
matter then dropped, as the German Government made no declaration regarding 
Belgium. 
It is thus clear that his Majesty's Qovernment made no advance towards 
Qermany at this time, but they were of course ready to examine, in conjunction 
with the Allies, any genuine proposals tending to peace which they might receive 
from the Qerman Covernment. 
b. Fran kreich. 
Versailles, 28. Juli. 
Ribot erklärte einem Vertreter des „Temps“, daß er gewisse Vorbehalte machen 
müsse hinsichtlich der richtigen Wiedergabe der Marcel Sutin gegenüber abgegebenen 
und im „Echo de Paris"“ veröffentlichten Erklärungen über die Enthüllungen des 
Reichsministers Erzberger. Ribot ermächtigt den „Temps“, folgendes zu erklären: 
Es ist richtig, daß die französische und die englische Regierung sich dahin geeinigt 
haben, auf die päpstliche Note nicht zu antworten, bevor Deutschland habe wissen lassen, 
welche Entschädigungen und Garantien es zu bewilligen bereit wäre. Der englische 
Gesandte beim Heiligen Stuhl wurde ersucht, die Gelegenheit zu ergreifen, um Kardinal 
Gasparri auseinanderzusetzen, daß kein ernstlicher Schritt unternommen werden könne, 
solange die Mittelmächte nicht ihre Absichten, namentlich was Belgien anbetreffe, zu 
erkennen gegeben hätten. Als die französische Regierung die dem englischen Gesandten 
erteilten Instruktionen erfuhr, drückte sie den Wunsch aus, daß dieser Diplomat eben- 
falls beauftragt werde, Frankreich durch eine Verbalnote in die Antwort der groß- 
britannischen Regierung einzuschließen. Der englische Gesandte hat den Auftrag 
übernommen, Kardinal Gasparri im Verlauf dieser Unterredung, die nur als rein 
offiziös angesehen werden konnte, eine Note zu hinterlassen. Kardinal Gasparri fühlte 
sich berechtigt, dem Nuntius in München die Depesche zu übermitteln, die soeben ver- 
öffentlicht wurde. Nach den von der französischen Regierung der englischen Regierung 
ausgesprochenen Ansichten konnte es gefährlich sein, uns in eine verfrühte Diskussion 
einzulassen. Deshalb gab die englische Regierung ihrem Gesandten beim Heiligen 
Stuhl entsprechende Instruktionen. Darauf allein ist die Angelegenheit zurückzuführen. 
Was man besonders hervorheben muß, ist, daß Deutschland, vom Vatikan ersucht, 
sich ohne Hinterhalt über seine Absichten hinsichtlich Belgiens auszusprechen, sich ge- 
weigert hat. Es ist klar, daß im August und September 1917 Deutschland keineswegs 
bereit war, uns Elsaß-Lothringen zurückzugeben, noch Belgien in seiner vollständigen 
Unabhängigkeit wiederherzustellen. 
(Siehe „Deutsche Tageszeitung“ vom 29. Juli 1919.) 
Pariser „Petit Journal“ gibt folgende Einzelheiten über die Unterredung, die 
zwischen Kardinal-Staatssekretär Gasparri und dem englischen Gesandten beim Va- 
tikan, Graf Salis, stattgefunden hat: Der Kardinal habe herausgefühlt, daß eine 
mündliche Erklärung des englischen Gesandten der päpstlichen Friedensnote nur einen 
geringen Erfolg sichere; er habe deshalb den englischen Diplomaten, der sein Aide- 
Memeoire in der Hand gehabt hätte, ersucht, ihm dieses Dokument zu überlassen, damit 
er seinen Inhalt genau wiedergeben könne. Graf Salis habe darauf vom Schreibtisch
	        
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