Funkentelegraphlsche Verbindung Deutschlands mit seinen Kolonien 30
Im ganzen werden erforderlich:
möglichst
bis 1.4. 14 bis 1. 4. 162
a. Armee-Oberkommandddaass 56 112
b. Armeekommands 184 184
Reservekommands — 96
Pc. Heeres-Kraftwagenkommandee — 32
d. Artillerie-Fliegerabteilungen (einschl. Reseroe- #
Dioisionenheggggg — 426
e. Fliegerparks (60 v. H. des Gesamtflugzeug-
bestanddes . 144 500 (unbemannte)
f. Ersatzabteilungen (40 v. H. des Gesamiflugzeug-
bestandess. 96 350 (unbemannie)
g. Festungs-Fliegerabtellungent 48 96
Summe 528 1796 Flugzeuge
Die Zahlen können natürlich nur ein ganz allgemeiner Anhalt sein.
Sie tragen einem etwa erfolgenden weiteren Friedensausbau unseres
Heeres keine Rechnung, auch ist Bayern nicht mit aufgenommen, das ent-
sprechende Fliegerformationen aufzustellen hat.
Ob in der Zukunft mehr zu wünschen ist, muß dieser und der Ent-
wicklung der Technik überlassen bleiben. gez. Ludendorff.
21.
Chef des Generalstabes der Armee. 30. Juni 1911.
Zu 8428·1. Geheim.
Funkenkelegraphische Verbindung Deutschlands mit seinen KHolonien.
Die Vorteile, die durch die drahtlose Nachrichtenübermittelung im
Überseeverkehr für militärische Interessen erwachsen, sind von besonderer
Bedeutung für diejenigen Kolonialmächte, die über eine eigene sichere
Kabelverbindung nach und zwischen ihren Besitzungen nicht verfügen.
Schon in meinem Beitrag zur Denkschrift von 1908 habe ich darauf hin-
gewiesen, in wie empfindlicher Weise sich unsere Abhängigkeit von den
englischen Kabellinien während der Unruhen in Deutsch-Südwestafrika
fühlbar gemacht hat; bei europäischen Verwicklungen werden sich diese
Nachteile noch erheblich steigern. Zur Beseitigung dieses Zustandes, der,
im Frieden schon unbequem, zu Kriegszeiten im höchsten Maße schädlich
*) Was bis zum 1. 4. 15 oder 1. 4. 16 vorhanden sein muß, bedarf noch späterer
Bestimmung. Ergeben die Versuche 1913 mit Artilleriefliegern gute Ergebnisse, so
werden die Artillerie-Fliegerabteilungen in erster Linie kommen
müssen.