60 I. Friedensarbeit für die Verstärkung der deutschen Wehrkraft
Die Schaffung einer vermehrten Munitionsreserve.
Die Vermehrung der Angriffsmittel auf feindliche Festungen.
Die Bereitstellung von Abwehrkanonen gegen Luftfahrzeuge.
B. Lanbesverteidigung.
Unsere Grenzfestungen müssen so ausgestattet werden, daß sie jeder-
zeit verteidigungsfähig sind. Der Armierung darf hier nur wenig überlassen
bleiben. Bei den inneren Festungen muß die Armierung soweit vorbe-
reitet sein, daß sie innerhalb kurzer Frist durchgeführt werden kann.
Im Osten müssen Graudenz und Posen stark ausgebaut werden, damit
die Landesverteidigung in diesen Festungen für alle Fälle den erforderlichen
Rückhalt findet.
gez. v. Moltke.
25.
S. M. Jacht Hohenzollern, Baleholm, Norwegen, 27. 7. 1913.
Schreiben des Generals der Infankerie v. Moltke
über das Ensslehen der Heeresvorlage.
Lieber Oberst Ludendorffl
Nehmen Sie meinen aufrichtigen Glückwunsch zu Ihrer Dekorierung),
in der Sie die Anerkennung für Ihre Arbeit für die Heeresvorlage sehen
wollen. Wenn Sie auch das stolze Bewußtsein haben werden, daß Ihrer
Initiative die jetzt zur Tat gewordene Vorlage in allererster Linie zu
danken ist, so werden Sie doch Befriedigung darüber empfinden, daß Seine
Moajestät Ihnen die schöne Auszeichnung verliehen hat. Ich kann Ihnen
nur nochmals danken für Ihre Arbeit wie Ihre Unterstützung. Mit dem
Wunsch, daß Sie in Ihrer jetzigen Stellung sich wohl und zufrieden fühlen
mögen, bin ich mit freundlichem Gruß
ganz der Ihrige.
Molttke.
*) Mit dem Königl. Kronen-Orden 2. Kl.