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209. Die Klexe.
Der große König wollte gern sehen, Der schüttelt den Kopf gedankenvoll,
Was seine Generale wüßten; Fragt bei der Revue dann den Alten:
Da ließ er an alle Briefe ergeh'n, „Zum Schwernoth, Zieten, ist er toll?
Daß sie gleich ihm schreiben müßten, Was soll ich vom Wische da halten?“
Was jeder von ihnen zu thuen gedenkt, Den Bart streicht sich Zieten: „Das ist
Wenn der Feind ihn so oder so bedrängt. bald erklärt,
Wenn Euer Majestät mir Gehör gewährt.“
Der Vater Zieten, der alte Husar, „Der große Klex in der Mitte bin ich,
Besah verwundert den Zettel. Der Feind einer dort von den Vieren;
„Der König hält mich zum Narren wohl Der kann nun von vorn und hinten auf
gar, mich,
So brummt er, was soll mir der Bettel; Von rechts oder links auch marschieren,
Husar, das bin ich, Potz Elementl! Dann rück ich auf einem der Striche vor
Kein Schreiber oder verpfuschter Student.“ Und hau ihn, wo ich ihn treffe, auf's Ohr.“
Da macht er auf einem Bogen Papier Do hat der König laut aufgelacht
Einen großen Klex in der Mitten, Und bei sich selber gemeinet:
Rechts, oben, links, unten, dann Linien „Der Zieten ist klüger, wie ich es gedacht,
vier, Sein Geschmier sagt mehr, als es scheinet;
Die all' in dem Klexe sich schnitten, Das ist mir der beste Reitersmann,
Und jede endete auch in ’nem Klex. Der den Feind schlägt, wo er auch rückt
So schickt er den Bogen dem alten Rex. heran.“
F. von Sallet.
210. Zietens Persönlichkeit.
Zieten war ein kleiner, hagerer Mann, von feinem, verhältniß-
mäßigem Gliederbau, hatte ein längliches Gesicht, dunkles Haar, eine
zurückgelehnte Stirn, ein großes, blaues Auge, eine lange, ungebogene
Nase, deren Spitze hervorsprang, einen großen Mund mit starken Lip-
pen, deren untere eine Narbe trug, welche er sich in jüngeren Dienst-
jahren zugezogen hatte, und deren obere von einem herabhängenden
Schnurbart bedeckt war. Das Gesicht war nicht schön und sein der-
ber Charakter darauf in starken Zügen ausgeprägt. In dem festen
Scharfblick seines feurigen Auges lag viel Ausdruck, und der Ernst in
seinen Mienen gab ihm Würde. Er trug sich gerade, hatte einen
leichten, freien Gang, machte alle seine Bewegungen rasch und fuhrte