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25. Albrecht Achilles.
1470—1486.
Er war der dritte Kurfürst von Brandenburg aus dem Hause
der Hohenzollern. Den Beinamen Achilles erhielt er wegen seiner
Leibesstärke und Tapferkeit nach einem ggriechischen Helden, der sich in
alter Zeit bei der Belagerung von Troja ausgezeichnet hatte. Im
ganzen deutschen Reiche, selbst in Ungarn und Polen wurde sein Name
mit Bewunderung genannt. An dem wilden Getümmel des Kampfes
fand er seine höchste Lust. Schon als 16jähriger Jüngling hatte er
sein Schwert in dem wilden Hussitenkriege geschwungen. Später ge-
rieth er mit den Nürnbergern in eine blutige Fehde, lieferte ihnen acht
Schlachten in einem Jahre und blieb Sieger. Unter den Muthig=
sten war er immer der Erste. Einmal sprengte er, nur von zwei
Rittern begleitet, auf 800 Nürnberger Reiter. Drei Feinde kommen
ihm entgegen. Seine Begleiter fallen, er aber streckt seinen Gegner zu
Boden, stürzt sich mitten in das feindliche Heer, reißt dem Fahnenträger
das Stadtbanner aus der Hand und ruft: „Nirgends kann ich rühm-
licher sterbden, als hier!“ Von allen Seiten dringen die Feinde
schonungslos auf ihn ein. Schon strömt ihm das Blut aus Mund
und Nase. Da brechen sich seine Reiter zu ihm Bahn und befreien
ihn. Dennoch wies er den Wagen, den man ihm anbot, mit den
Worten zurück: „Ein Fürst darf nicht fahren!“ und schwang sich wie-
der auf sein Schlachtroß.
Ein anderes Mal belagerte er die Stadt Gräfenberg, die zum
Nürnberger Gebiete gehörte. Die Ungeduld treibt ihn zum Sturme.
Er ist der Zweite auf der Mauer, der Erste in der Stadt. 100 feind-
liche Schwerter blitzen ihm hier entgegen; er lehnt sich an einen
Baum, bedeckt die Brust mit seinem Schilde und kämpft, aus vielen
Wunden blutend, so lange, bis die Schaaren seiner Getreuen das
Thor sprengen und ihm zu Hülfe kommen. Wenn es keinen ernsten
Strauß auszufechten gab, so versuchte er seine Kraft in lustigen Kampf-
spielen (Turnieren). 17mal soll er ohne Harnisch, nur durch Helm
und Schild gedeckt, mit scharfer Lanze gerannt haben. Ein einziges
Mal, erzählt man sich, wurde er aus dem Sattel gehoben; doch auch
sein Gegner lag auf der Erde. Sein ganzer Leib war mit ehren-
vollen Narben bedeckt. Einer seiner Zeitgenossen erzählt von ihm: