lichen Theil Oberfrankens umfasst, und seil undenkli-
chen Zeiten Nord- und Süddemschland örllich geschie-
den hal. Das Fichtelgebirge Kann man als das Cen-
trum eines weitlänligen Gehbirgsslockes betrachten, von
welchem mehrere Aeslte nach allen Sciten sich aus-
strecken und hauptsüchlich das Böhmerwaldgebirge und
Bayerns nördliche Bergkelle bis zum Bhöongehirge er-
reichen, wie denn auch ein Theil des Thüringer Wal-
des, der sogenannte Frankenwald, eine Fortsctzung des
PTichlelgebirges bildet.
Die fränkische Schwei:z enthält wohl Höhe-
bunkte. die recht weite Aussichten gewähren.
wie der Adlerslein. der Wichsenstein, die zu deu
höchsten gerechnet werden, doch verschwinden sie vor
den Riesen des Fichtelgebirges, wie der Schnceberg,
der Ochsenkopf eic. Kaum dürlic man irren, der frün-
kischen Schweiz die Benennung „Hochebene“ mit vielen
überragenden Punkten zu geben, zu welchen die Menge
anumihiger Thüler, die nach den Burgen, Bergen, Or-
ten und Flüsschen ihre Taufe emplangen haben und
deren Aufzählung in dem speziellen Theile des Werkes
nebst der nüheren Beschreibung ausführlicher ersol-
gen Soll.
Das bedeulendsle Flüsschen ist die kieselklarc
Wiesent. die im frünkischen Oberlande bei Siteinfeld
cnlspringt, sich durch die Thalgründe im munteren
Laufe wic ein Silberband schlängell und mit den Was-
sern der Regnitz dem Mainc zugelührt wird. Kleinere
Flüsschen sind die Aufsess, die früher mit der Wiesent
einen kleinen Wasseriall verursachte, dessen Tosen von
Weilem etwas Bedeutenderes erwarten liess, als man
in der Nähe beschen, antraf, doch gewährte das über
Felsen sich slürzende Gewässer mit seinem Schaumge-
funkel im Sonnenschein einen ganz hübschen Anblick.
der nur noch in Abbildungen zu haben ist, da der Was-
serfall spurlos verschwunden isl. Ein anderes Wässer-
Chen ist die Linleiler, die ein niedliches Thal durch-
lliess!, der Eschbach, die Pullach, die Truppach,
die Schulter, dann einige Quellen elc.
Das Klima der frünkischen Schweiz ist im Ganzen
nicht ranh, im Hochsommer sogar olt sehr heiss, je-
denlalls darl es zu den die Nalur Krüfligenden genann
werden, wovon der häulige Besuch von Gesunden und
Leidenden, von denen Letzterc in der durch Dr. Briglel
gegründelen, nun von Dr. Weber übernommenen Heil-
anstall zu Streitberg (Molkenkuren) jährlsich Iunderte
und Hunderte Erquickung und Gesundung suchen und
linden. Dass an den mehr nach Norden und Osten lie-
genden Punkten wegen der nahen einen Theil des Jah-
res mit Schnec bedeckten Berge die Lult rauher und
kälter streicht, als im Süden und Westen ist natürlich.
Die meleorologischen Erscheinungen sind aber diesel-
ben, wic in den Ehenen, keine häufigeren Gewiller, erschül-
lernden luflströmungen, Ueberschwemmungen, kein ra-
scherer Temperalurwechsel, der. wo er slall findet, so
unangenchm den Körper berührt und ofl so nachtheilig
auf die Cesundheil wirkt, davon werden selbst Südlün-
der in der fränkischen Schweix, wenn sie dieselbe zu
günsliger Jahreszeit, wormn noch der Frühherbst (eplem-
ber) gehört, nichts emplinden.
Die Waldungen, die auf den Rücken der Berge
öller aus Nadelhio, an denllüngen vielseilig aus Lanb-
holz bestehen, sind grösstentheils in den lländen von
Gutsbesilzern und anderen Privaten und lielern diesen