Full text: Die Fränkische Schweiz in Stahlstichen.

  
  
Formen erkennen wollen, die Mockashöhle aber demje- 
nigen. der sich an dem Bilde der Zerstörung weiden 
möchte, eine Lust, die unsere Gegenwart im Grossen 
wie im Kleinen in die Blätter der Geschichle einzu- 
zeichnen vollkommen berechligt isl, ein Zug, der nach 
seiner Auslührung alle polilischen, religijösen und so- 
Zialen Zuslände in andere verwandeln und die Weisheit. 
derienigen zu Schanden machen wird. die sich fesl auf 
eben diese trügerische Weisheit verlassen, und darauf 
ihre Berechnungen geslülzt haben. 
6. Ein Führer bei längeren und kürreren Aufenthaltsseiten. 
Da die Eintheilung dieses Werkes eine von allen 
bisher erschienenen Schrillen über die frünkische 
Schweiz sich darin unterscheidende isl, dass sic das 
Ganze gewissermassen in bestimme Theile treom und 
jeden lesl in sich selbst abschliesst und begränzt, wo- 
bei jedenfalls mehr Orduung und übersichlliche Schil- 
derung erzielt wurde, als bei der Conlundirung, welche 
die Ruhepunkte nicht gestatte!, wie sie hier gegeben 
sind, so Soll dieser Führer die Theile wieder vercini- 
gen und das hervorheben, was als der Besichtigung 
am meisten werth erscheint, diese Theilc gleichsam so 
an cinander reihend, dass man Tag für Tag die zu 
machenden Touren verzeichnet findel mil genauester 
Berücksichligung der gegönnten Zeit. Der cigentliche 
Raum der frünkischen Schweiz ist ein So eng limilir— 
ter, dass fünf Tage wohl ausreichen, alle Thäler, Höhen- 
bunkte und Höhlen (von lelzteren freilich nur die leich- 
lter zugünglichen) mis Musse besichtigen zu könven. 
Der Verfasser dieser Schrift hat, die oll dort ange- 
brachten Zeildauern zusammengerechnel, wenigstens ein 
Jahr in diesem schönsten Theile Oberfrankens verlebt, 
und ist seinen früheren Commililonen sowohl, wie frem- 
den BReisenden häulig ein willkommener Wegysiser ge- 
wesen. 
  
Streitberg oder Muggendorl als Ausgangspunkte 
bei den Wanderungen zu belrachten, am besten Mug- 
gendorl, gillt, wie schon an einem anderen Orte bemerkt 
wurde, als Regel. Der Führer nimmt zugleich auf die 
Beduemlichkeil seiner Begleiler Bedachl, er gönnt ihnen 
gerne Frühslück, Millagessen und Abendbrod und ge- 
leitel sic rechlzeilig in's OQuarlier zurück, wo man sich 
munter über die Erichnissc des Tages unlerhallen kann. 
Am besten verwendet man die angenommene Daucr von 
fünf Tagen folgendermassen: Erster Tag: Von Mug- 
gendorl nach dem Kupfenberg, wo, sich die für, Je. 
dermann leicht zu betretende Kosenmüllershöhle 
belindel, vor welcher eine liebliche Fernsichi. 
Nach Besichligung dieser Höhle lenkl man die Schrikte 
gegen Morgen nach dem Hohenslein mil der Aus- 
Ssichl von ceinem l’arillon aus und kommt zu dem hanh- 
len Berg. wo die Oswaldshöhle und von,.dieser 
die Wundershöhle, dann nicht weit davon auf dem 
genannten Berg die Wilzenhöhle besucht werden. 
Von da nach Muggendorf zum Millagmahl zurück,, Nach- 
mitlags schreilet man hart an Muggendorf über eine 
Wicsentbrücke nach einem links hbinziehenden DPlad 
durch den Weiler Hagbronnen zu. der Ruine Nei- 
deck empor, in deren Ueberreslen man gerne elwas 
  
 
	        
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