Full text: Die Fränkische Schweiz in Stahlstichen.

XII 
  
  
Von den Inseklen finden sich viele on den ver- 
schiedenen Orien der Gegend. Welchen grossen An- 
theil die Insekten an der Oekonomie der Natur ha- 
ben, ist bekannt. Die Verlilgung des Unkrautes in 
seinen unzähligen Arlen, die Beförderung der Düngung 
und Vorbeugung der Inlektion der Lust u. s. w. ist 
ein nulzbringendes Geschält der Insekten, so wie denn 
auch auf der andern Seile der Schaden, den gewisse 
Arten dieser kleinen Thiere anrichten, beträchtlich 
isl, z. B. an Feldfrüchten, Garlengewüchsen, Holzun- 
gen, Hausgeräthe, Kleidungen, Pelzwerk, Büchem, Na- 
luraliensammlungen u. Gdgl.; auch das Belästigende 
des sogenannten Ungezielers für Menschen und Vieh 
gehört hieher und das Paradies der frünkischen Schweiz 
ist keineswegs von dergleichen Thieren verschont. An 
Käfern sind vorhanden der Rosskäler, der Moskäfer, 
der Cartenkäfer, der Maikäler, der Goldkäfer, der Jo- 
hannmiskäler, (Brachkäfer), der Hornschröter, (Wein- 
schröter), der Speckkäfer, der Borkenküfer, der Tannen- 
käler, der Kümmelkäfer, die Todtenuhr, (Klopfkäfer), 
bekonnt durch den klopfenden Laut zur Paarungszeit 
dieser Thiere, der viel Aberglauben veranlasst hal. der 
Schwimmkäfer, der Todlengräber, der kleine todte Thiere 
unter den Boden vergräbl; (sechs davon vermögen 
einen Maulwurfkörper in vier Stunden einen Fuss tief 
einzuscharren), der Sonnenkäfer, (Gotteslämmchen), der 
Blaltlkäfer, der Lilienkäser, der Stachelkäfer, der Erbsen- 
käfer, der Rüsselkäser, der Kornwurm, der Rebenstecher, 
der Innenwoll, der Holzbock, das Johanniswürmchen, 
der Springkäser, der Sandkäfer, der Goldhahn, der Saal- 
fresser, der Mehlwurm, der Ohrhöhler, die Schabe, die 
Heuschrecke, die Werre, die Grille, der Baumhüpler, 
  
das Heupferd, der Schauenwurm, die Wanze, der Oualster, 
die Blalllaus, der Tagvogel, das Pfauenauge, der Todten-- 
kopf, der Apollo und noch viele andere Schmetierlinge, 
die Weinraupe, die Wolfsmilchraupe, der Fichtenschwär- 
mer, der Kielernspinner, die Ringelraupe, der Fichten- 
spinner, die schwarze Bärenraupe, die Nonne, die 
schwarze Winterraupe, die Weidenraupe, der Blüthen- 
wickler, die Pelzmotte, die Kleidermotte, der Wolk, die 
Wasserjungler, die Schnecke. die Gallwespe, die Blatt 
wespe, die Holzwespe, die Wespe, die Hornisse, die 
Biene, die Rosenbiene, die Holzbiene, die Hummel, die 
Ameise, die Bremse (Ochsenbremse, Plerdebremse, 
Schaalbremse), die Fliege, die Schmeissfliege, dic Slu- 
benfliege, die Mücke, die Plerdlaus, die Schaaflaus, die 
Laus, der Floh, die Milbe, die Spinne, die Kreutzspinne., 
die Fensterspinne, der Kelleresel. An essbaren Iinsekten 
kommen Krebse in vorzüglicher Güle vor und sind wie 
die Forellen unter den Fischen eine bevorzugie Speise 
der Gegend, die nicht wohl von einem Reisenden un- 
gekostet gelassen wird. Es ist ausgemachte Sache, 
dass die frünkische Schweiz wegen ihrer besonderen 
geognostischen Beschaffenheit des Bodens, dem kohlen- 
sauren Jurakalke, ihre eigene Inseklenfaunga besilzt und 
dass Naturforscher, die lüngere Zeit in der Gegend ver- 
weilen, ihre Sammlungen mit vielen und sellenen Exem- 
Plaren aus den Ordnungen der Coleopleren, Hemipteren. 
Lepidopiteren, Neuropleren, Hymenopteren, Dipieren und 
Apteren bereichern können. 
Die Flora der fränkischen Schweiz dürfte wohl eben 
s0 reichhallig sein, als ihre Faung. Viele der Jura- 
pflanzen wurden schon mit einem Stück ihres heimath- 
lichen Bodens in andere Gegenden verpflanzt, allein sie 
  
 
	        
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