Full text: Die Fränkische Schweiz in Stahlstichen.

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(welche, ehedem ossen. nieht ohne Beschwerde und Gesahr 
erturm werden konnie von körpergewandlen kräsligen Bur- 
schen, jelzt leicht und bequem zu allen Stellen. selbst zur 
Felsenbrücke nahbar ist) und freut sich der schönen Aus- 
sicht, nicht darüber böse, dass es dem Blicke verwehrt. 
isl, wie früher die Wiesent unten fliessen zu sehen. 
Wieder in’'s Thal hinab lenkt man in’'s Rabenecker Thal 
ein, durchwandelt groleske Spaliere von Felsgestallun- 
gen und sleigt auf gul gebautem und erhallenem Wege 
nach Rabeneck auf hohem Felsen. Theils restau- 
rirt, theils Ruinc, ist die Burg mit ihren Zugehörungen, 
Anlagen moderner Art, Grotlen und der noch wohl be- 
wahrten, einer Besichligung werlhen Schlosskapelle nicht 
zu übergehen. indem auch die Aussichl eine sehr loh- 
nende ist. Von dieser Burg Abschied nehmend schla- 
gen wir den Weg auf der Höhe ein und kommen zu 
dem Schlosse RKabenstein, zu dessen Füssen sich 
das Eschbachthal mit seinen interessunten Felsenpar- 
lien hinzieht, auf hohen Kalkwänden, die von Menschen- 
händen künsllich über einander geschichtet zu sein 
scheinen, die einslige Grösse und Herrlichkeit des um- 
fangreichen Schlosses, das namentlich auf der gegen 
Abend liegenden Seite restaurirt und mil den schönslen 
grünenden Anlagen umgeben worden isl. Vergangenheit. 
und Gegenwart erscheinen hier im schönen Vereine, so 
dass Ruine und Neubauten im Aeussern ein Bild mil- 
ltelollerlicher Rilterburgen zeigen, im Innern nach den 
Bedürfnissen gegenwärtiger Wolmlichkeil hergestellt 
sind, was leider zur Folge halte, dass alle Tapeien, die 
die Heerden dort Schutz und Aufnahme landen, wenn es 
nöthig war. 
  
auf die frühere Geschichte des Schlosses Bezug nahmen, 
duraus entlernt oder in irgend eine Ecke geworfen wurden. 
Das Innere des Schlosscs möge man ja besichtigen, die 
Aussicht aus den Fenstern, namentlich des Thurmes, 
ist reitzend. Eine Fossilsiensammlung, Knochenreste von 
vorzeitllichen Thieren, besikzt Herr Dr. Weber, lnhaber 
der Molkenkuranstalt in Streitberg, vollständiger und 
geordneter, als sie in den Schränken des Rabensteiner 
Schlosses zu finden isl. Weder Rabeneck noch Raben- 
stein, die in Leid und Glück zusammen hiellen bis auf 
den heutigen Tag, hallen Dynasten ihres Namens. Die 
Rabensleiner, Sschon zu Anfang des 13. Jahrhunderts 
auf Rabenstein sässig, standen als Ministerialen unlter 
den Dynasten von Weischenfeld, nachher unter den 
Schlüässelbergen. Der Name RBabenstein trill schnell in 
den Hintergrund und die Grosse erscheinen, derselben 
Familie Rabenslein entstammt. Die Haupllinien dersel- 
ben heissen: Gross von Rabenstlein, GCross von Trockau, 
Gross von Krislans und Gross von Plersfeld. Nach dem 
Ausslerben der Schlüsselberge schieden sie. Verzicht 
leislend, von Rabenstein und erhicllen als Bambergische 
Dienslmannen Rabeneck, von dem sie jedoch nicht 
lange Besitz nahmen, worauf sie sich mil Lehen zu Tü- 
chersield begnügten (1422). die ihnen von Bamberg 
aus gereicht wurden. Rabenslein ward den Burggrafen 
von Nürnberg zugetheilt durch den Verlrag von Iphosen 
(1319). Die Aulsesse besassen es 1400. Auch die 
Stibar“) waren Herren von BRabeneck und Babenstein, 
) Daniel Sübar von Rabeneck (geb. 1503 gest. 1555), ver- 
trauter Freund des J. Camerarius und des Erasmus von Rotler- 
dam galt für einen der bedeutendsten Männer seiner Zeit. In 
  
  
 
	        
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