Full text: Sagenbuch des Königreichs Sachsen

an ihren Körpern hatten, vertraute, so wurde Gablenz der Ver— 
mittler zwischen beiden Gatten. Er überzeugte auch bald Gattin 
und Bruder, der Zurückgekehrte sei wirklich Konrad von Einsiedel. 
Obgleich nun Konrad die verteilten und vererbten Güter nicht 
wiedererhalten konnte, so mußte ihm doch auf Befehl Kurfürst 
Friedrichs des Sanftmütigen eine anständige Abfindungssumme ge— 
währt werden. 
Noch erlebte Konrad das Glück, daß ihm seine Gemahlin, 
ohngeachtet ihres höheren Lebensalters, eine frohe Nachkommenschaft 
schenkte. 
Konrads Stamm sollte jedoch nicht fortblühen. Aur einer 
seiner Söhne, Wilhelm, erreichte die Jahre des Mannesalters. 
Allein auch ihm wurde das Heilige Land verderblich. Als er im 
Jahre 1493 mit Kurfürst Friedrich dem Weisen nach Jerusalem 
pilgerte, verlor er unterwegs auf gewaltsame Weise sein Leben. 
1210. Woher die von Ende ihren Namen haben. 
Gräße, Bd. J, Ar. 245; Peccenstein a. a. O., S. 102. 
Das uralte Geschlecht derer von Ende, dessen schon auf dem 
fünften zu Braunschweig 996 gehaltenen Turnier gedacht wird, hat 
ursprünglich den Mamen der Wolfersberger geführt. Diese sind mit 
den Wolfskehlern, einem fränkischen Geschlechte, in einen langwierigen 
Streit, darüber sie von beiden Seiten zum Faustrecht geraten, ge- 
kommen; und da dessen kein Ende werden wollen, so hat sich end- 
lich ein Fürst von Sachsen in die Sache geschlagen, und weil die 
von Ende ganz unversöhnlich gewesen, so solle er gesagt haben, es 
solle einmal ein Ende sein, und hat einen Machtspruch getan, in- 
folgedessen die Wolfersberger den Namen Ende empfangen und an- 
genommen haben sollen. 
1211. Das Wappen der Herren von Gersdorf. 
Gräße, Bd. I., Ar. 722; Haupt, Bd. II, S. 30. 
Es war einst ein König von Burgund, der hieß Rudolph; 
auf dessen Befehl wurde einst ein Edelmann hingerichtet, der eine 
Jungfrau geraubt hatte. Der Edelmann hatte einen Sohn, der
	        
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