— 109 —
143. Der Pfannenstieler Waldteufel.
Ch. Lehmann, Collectanea, S. 257; auch in dessen Historischem Schau—
platz S. 75.
Hinter Grünhain liegt ein Wald, der Pfannenstiel genannt,
auf welchem nicht allein viel Menschen sind erschlagen worden,
sondern es hat auch ein Waldteufel viel Leute erschreckt, gedrückt
und mit Feuer angeblasen, daß sie darvon gestorben. Desgleichen
ist es einem Schneeberger mit Namen Mehlhorn begegnet, den es
in den Rumpesbach geworfen zum Trinkgeld, daß er dieses Gespenst
als einen Malzsack auf dem Rücken den Berg hinantragen müssen,
und hat ihn also gedrückt, daß er kümmerlich mit dem Leben darvon
kommen.
144. Der Hammerbacher Waldmönch.
Ch. Lehmann, Collectanea, S. 257.
Zwischen Elterlein und Grünhain am Weg dahin ist im Grund
am Bach ein Hämmerlein gestanden, dem Abt zu Grünhain gehörig;
um und auf dessen Schlacken hat sich oft ein Geist in Mönchs-
gestalt sehen lassen, welcher die vorübergehenden trunkenen und
jauchzenden Burschen übel bezahlte, sonderlich diejenigen, die ihn
ausgefordert und geschmähet haben. 50 Jahre nach des Klosters
Verwüstung hat der Geist einen Elterleiner Bergmann, der auch in
trunkener Weise mit ihm gefrevelt, mit den Beinen den Berg herab-
geschleppt und in den Bach geworfen, dadurch er so gefährlich am
Haupt beschädigt worden, daß er viel Hefte tun lassen müssen. Ja
dieser Geist hat Anno 1669 einen Richter, der daselbst vorüber nach
Elterlein trunken in Mitternacht geritten, vom Pferde geworfen, daß
er einen Arm gebrochen, das Perd von seinem Boden verjagt, und
der Richter ist mit Gefahr des Lebens heimkommen.
145. Andere Waldgespenster im Obererzgebirge.
Gräße, Bd. J, S. 502 ff.; nach Lehmann, Schauplatz, S. 74.
Die Wälder über dem Blöselstein und am Mlüntzerberg sind
sehr unheimlich und hat ein Waldteufel im Jahr 1575 den Röhler