Full text: Sagenbuch des Königreichs Sachsen

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269. Von anderen Mönchsgespenstern. 
Haupt, Sagenbuch der Lausitz, Bd. J, S. 144ff. 
1. Der gespenstische Mönch in Löbau. 
In dem alten Schulgebäude zu Löbau zeigt sich dann und 
wann ein Alönch, nach dessen Erscheinung sich stets etwas Merk- 
würdiges ereignet. 
2. Der gespenstische Mönch in Zittau. 
In der St. Johanniskirche in Zittau erscheint allemal, wenn 
sich etwas Merkwürdiges in der Stadt ereignen soll, das Gespenst 
eines Mönches. 
270. Das Galgengespenst bei Löbau. 
Gräße, Bd. II, Ar. 797; Borott, der Löbauer Berg 1854, S. 61. 
Zur Nachtzeit Kommt zuweilen in der NAähe des Galgens auf 
dem Löbauer Berge auf der Bernstädter Straße eine weiße Gestalt 
aus den Sträuchern und neckht und verfolgt die späten Wanderer, 
ja es versucht sogar sie festzuhalten. Eine Frau ward vor einigen 
Jahren von diesem unheimlichen Galgengespenst verfolgt und 
beim MUMlantel ergriffen. GElücklicherweise läßt es sich nicht immer 
sehen, sondern meist nur im Herbst. 
271. Die Saufgespenster. 
Gräße a. a. O., Bd. II, Ar. 777. Haupt, Bd. 1, S. 158 ff. Aach 
Er. Francisci höllischem Proteus, S. 649 ff. (Nürnberg, 1695, II. A.) erzählt 
von Pröhle, Deutsche Sagen, Ar. 52, S. 90 (Berlin 1863). 
Anno 1556 am Sonntage Judica oder dem schwarzen Sonn- 
tage hat ein junger Edelmann in der sächsischen Oberlausitz des 
Teufels Anfechtungen folgendermaßen erfahren müssen. 
Aachdem er mit etwa neun oder zehn anderen Edelleuten in 
einem nahe gelegenen Dorfe die Kirche besucht, ist er von zweien 
seiner Kameraden, welche daselbst einen Edelhof besaßen, nebst den 
anderen zum Mittagsmahl geladen worden, wo man denn alsbald 
angefangen hat, tapfer zu zechen und einander „mit Halben“ zu-
	        
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