Full text: Sagenbuch des Königreichs Sachsen

VIl. Arrwische; Feuermänner: 
Druckgeister; Binfsenschnitter. 
Siehe auch Schatzsagen und Gespenstersagen. 
350. Die IJrrlichter im Woderich bei Schöneck. 
Mitgeteilt von Rob. Eisel, Gera. 
Viele Jrrlichter zeigen sich in nächtlicher Stunde im „Woderich“, 
einem teilweise sumpfigen Waldgebiete nördlich von Schöneck. Einst 
wurde nämlich ein Bürger zu Schöneck gezwungen, feindlichen 
Truppen, den blut= und beutegierigen Kroaten, als Führer zu dienen. 
Er aber führte sie in den Sumpf des Woderich, wo sie alle um- 
kamen und nun als Frrlichter umherwandeln. (Vergl. auch Sage 
Nr. 91; ferner 974.) 
351. Die Voigtsberger Laterne. 
Gräße, Bd. I, Ar. 656; s. Köhler, Aberglauben, S. 498. 
Die Boigtsberger Laterne ist ein Licht, das in jedem Jahre 
in der Umgegend von Oelsnitz und Boigtsberg öfter gesehen wird. 
Einst, an einem finsteren Abende, ging ein Hufschmied namens 
Mlaul in Lauterbach, ein furchtloser und sehr beherzter Mann, von 
Oelsnitz nach Hause. In der Aähe der Elsterbrüche traf er die 
Voigtsberger Laterne. Zu diesem Lichte sagte Maul: „Licht, führe 
mich nach Hause, ich gebe dir einen Sechser!“ Das Licht begleitete 
ihn genau, sich immer etwas tiefer an der Straßenböschung haltend 
bis nach Hause. Dort angekommen legte er auf den Stock vor 
seinem Hause, auf dem die Schmiede khaltes Eisen strecken, den ver- 
sprochenen Sechser und ging in sein Haus. Dann zündete er eine
	        
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