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einst viel größere Pfitzteich. Hier wohnen noch elfenartige Wesen, die
mit langer Rute auf die Wasserfläche des Teiches schlagen, daß sich
das Wasser zerteilt und eine schöne breite Treppe sichtbar wird, auf
der sie hinabsteigen in die Tiefe; über ihnen fließt dann das Wasser
wieder zusammen. Auf der Pfitzwiese aber hüpfen nächtlicherweile
die trügerischen Irrlichter. Dicht neben der Pfitzenwiese lag ehedem
das Dorf Heinitz.
489. Der A##xentumpf bei Weesenstein.
Gräße, Bd. 1, Nr. 591.
Gleich unter Falkenhain an der Chaussee nach Weesenstein
liegt eine sumpfige Wiese, mit Gebüsch bewachsen, und diese war
früher ein Morast, wo des Nachts die Nixen tanzten. Obwohl er jetzt
ausgetrocknet ist, lassen sie sich doch noch dort sehen: man nennt ihn
den A#xentumpf (sich.“
490. Der Aixenhügel bei Rossendorf.
Gräße, Bd. 1, S. 159; Seidemann a. a. O., S. 48 ff.; poetisch behandelt
von Segnitz, Bd. I, S. 179 ff.
Zwanzig Minuten von Eschdorf, nahe an der Bautzner Straße
liegt das Dorf Rossendorf, und zu diesem gehört der sogenannte
Rossendorfer Teich, in welchem die Prießnitz entspringt, ein Flüßchen,
welches am Lincheschen Bade in Antonstadt-Dresden in die Elbe
fällt und dessen Wasser höchst merkwürdige Heilkräfte auf alle, die
an Gicht und ähnlichen Krankheiten leiden, äußert und seine heil-
samen Teile wohl meist aus dem Lager von bituminösem Holze
zieht, das sich unter dem Teiche hin erstrecht. Aus diesem Teiche,
wo sich seit 1835 ein Inselchen mit einer Jagdhütte zum Schießen
wilder Enten befindet, ragte aber schon früher eine Erhöhung
hervor, auf der sich nach einer Sage von 1690 früher sogar eine
Kapelle, ein Altar der h. Barbara befunden haben soll, was freilich
wenig zu dem Namen, der Aixenhügel, welchen ihr das Volk ge-
geben hat, paßt. Die Entstehung desselben wird folgendermaßen
*Der Name scheint ungenau zu sein, denn die Erzählung deutet
vielmehr auf Elfen oder Irrlichter.