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II. Bergdämonen.
Vgl. auch Gespenstersagen.
524. Der Berggeist bestraft einen Kunftwärter.
Köhler, Sagenbuch, Mr. 155.
Aahe bei „Sieben-Schlehen“ bei Aeustädtel befand sich ein
Schacht, in welchem folgendes geschah: Als der Kunstwärter daselbst
das Kunstzeug einölte und dabei an den Hauptzapfen kam, ließ
sich ein Gesicht an der Wand sehen, welches sprach: „Diesen Zapfen
schmiere ich.“" Der Kunstwärter gehorchte und ließ von da an
diesen Zapfen unberührt, bis er doch einmal das Gebot übertrat.
Kaum hatte er den Hauptzapfen eingeölt, so geriet er mit dem
rechten Arme in das Runstzeug, welches ihm den Arm abriß. Doch
empfand er dabei nicht den geringsten Schmerz, und die Wunde
blutete auch nicht. Als er den weggerissenen Arm aufhob, erblickte
er das Gesicht an der Wand wieder; dasselbe sah ihn höhnisch an,
ohne etwas zu sprechen.
525. Der Berggeist in der Grube „Sieben-Schlehen“ bei
A-eustädtel.
Köhler a. a. O., Ar. 155.
Es war eines Jahres am 24. Dezember, als ein Bergmann
in der Grube „Sieben-Schlehen", nachdem er sein Gebet verrichtet
hatte, getrosten Mutes einfuhr. Rüstig ging er an seine Arbeit.
Da gegen Mittternacht ließen sich in der Ferne Schritte vernehmen,
und der Bergmann glaubte, einer seiner Gesellen komme, um ihn
abzulösen. Doch als das „Sappen“ näher kam, erblickhte er einen