Full text: Sagenbuch des Königreichs Sachsen

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öffnete sich plötzlich der Himmel, ein Feuerball fuhr herab und be— 
grub Kegel, Kugeln und Riesen in der Erde. Hier liegt der ge— 
schmolzene Goldklumpen noch heute und harrt der glücklichen Hand, 
die ihn zutage fördere. 
569. Der Riese auf den Pließkowitzer Hügeln. 
Haupt, Sagenbuch, Bd. I, Nr. 97; Luziêan 1868, S. 174 ff. 
Auf den Pließkowitzer Hügeln, zwischen Pließkowitz und 
Klein-Bautzen, wohnte einstmals ein Riese, der war so groß, daß 
er mit einem Schritte bis Klein-Saubernitz reichte, was doch zwei 
Stunden abliegt; und wenn er saß, langten seine Füße gerade bis 
zu dem Malschwitzer Straßenteiche. Dort nahm er sein Fußbad. 
Seine Pfeife zündete er sich in der Gleinaer Windmühle an, ohne 
von seinem Sitze aufzustehen; auch schleuderte er einen länglich- 
runden, großen Stein bis Saubernitz, wo er noch jetzt zu sehen ist, 
nebst dem Eindruckhe seiner Füße. Die Leute nennen noch heute 
seinen Sitz, einen großen, Kahnartigen Granitblock, den „Stuhl des 
Riesen und seiner Frau“, den daneben liegenden, einem Schweins- 
kopfe ähnlichen, aber „das Riesenschwein“. 
 
	        
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