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Dieser hatte natürlich die Geschichte von dem Teufelsspuk auch ge—
hört, und voll von Begeisterung für seinen Glauben wollte er dem
Teufel, wenn er käme, auf jegliche Frage Bescheid tun. Er ließ
daher sein Bette in die Teufelskammer bringen und schlief darin.
Schon in der ersten Aacht erschien der verrufene Besuch, und das
Examen begann wie bei dem seligen Herrn Pastor. Wiederum frug
der Teufel zuletzt: „Wie lehrt man in Deutschland am besten das
Christentum?“ — „Deutsch!“ rief der junge Pfarrer, so laut
und kräftig, im Bewußtsein, daß er das Rechte getroffen, daß der
Teufel vor diesem einzigen Worte jach in sich zusammenfuhr. Aach—
dem er sich von dem Schrecken etwas erholt hatte, bot er dem
Pfarrer Versöhnung an und wollte sich mit ihm auf dem Wege
des Vertrags abfinden, wenn er ihm verstatten wolle, die Kammer
mitzubewohnen, aber der Pfarrer wollte nichts von ihm wissen.
„Hebee dich weg, Satan!“ rief er mit gottesfreudigem Munde,
griff nach seiner Bibel und wollte den Teufel darniederstrecken.
Dieser aber fuhr, da er die Kammertür verschlossen fand, durch die
Mauer und floh von dannen. Die Lüchke, durch die er hinausfuhr,
und die Stellen im Kalk, wo er seine Krallen eingedrückt hatte,
sollen noch vor einigen Jahrzehnten zu sehen gewesen sein. So
siegte Gotteskraft über Teufelsmut!
577. Der Teufel als Fuhrmann.
Gräße, Bd. II, Ar. 629; Remigü Daemonolatria, Hamburg 1693, Teil I,
S. 304.
Ein Edelmann im Vogtlande war nicht allein ein jähzorniger
Narr, sondern auch in seinem Zorn ein heilloser unbesonnener
Flucher. Dieser befahl einem Bauer, der sein Untertan war, einen
sehr großen Baum aus dem Busche nach seinem Schlosse zu bringen.
Der arme Mann fuhr zwar mit seinem Wagen hinaus, es war ihm
aber unmöglich, diese schwere Last aufzuladen. Er stand deshalb
in großer Angst, weil er sich fürchtete, er werde von seinem Junker
nicht allein gescholten, sondern auch geschlagen werden. Inzwischen
kam der Satan in menschlicher Gestalt zu ihm und fragte, warum
er so traurig werde. Der Bauer gab ihm sein Unglüch zu er-
kennen, darauf der Satan zu ihm sagte, er solle sich nicht beküm-