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löschet sei, sondern laut gepfiffen“ habe. Die Vermutung der Mutter
des Mädchens, das inzwischen gestorben war, erwies sich also als
richtig. Der Verdacht, das Kind behext zu haben, lenkte sich auf
Anne Eove, die Ehefrau eines Wehlitzer Einwohners. Diese sollte an
dem kritischen Tage das Mädchen und seine Schwester „Teufels-
kröten“ genannt und ihnen den Teufel in Arme und Beine ge-
wünscht haben, damit sie verunstaltet würden. Bei dieser Ver-
wünschung habe Anne Eve dreimal auf die Hand des verstorbenen
Kindes „gespuckht“. Außerdem war nach Aussage mehrerer Frauen
bekannt, daß der „Drache unterschiedliche Mlale“ und zwar als
„ein Klumpen Feuer“ auf Evens Haus zugeflogen sei.
Nach längeren Berhandlungen ward das unglückliche Weib
am 8. Oktober 1660 in Haft genommen und wiederholt gefoltert.
Um den Teufel zum Weichen zu bringen, gab man ihr unter andern
einen Trank ein, bereitet aus „Ehrenpreis, braunem Taust, weißem
Orand, einer Galle und Leber vom frischen Hecht, Schwarzkümmel,
zweitragendem Knoblauch und Johanniskraut". Unter steter Be-
teuerung ihrer Unschuld verschied die Arme am 3. November unter
der Folter. Bei ihrem Sterben haben der Scharfrichter und ein
Landsknecht einen „schwarz= und rotbunten Vogel oder Mulkendieb
um die Inquisitin und den Scharfrichter" fliegen sehen. Dieser Vogel
soll beim letzten Atemzuge der Angeklagten seinen Weg durchs Fenster
genommen haben. ·
629. Wie einer Hexenbutter geprüft hat.
Gräße, Bd. J, Ar. 438; Prätorius, Der abenteuerliche Glückstopf,
S. 257.
In der Mitte des 17. Jahrhunderts ist ein Leipziger Stadt-
soldat auf den Mlarkt gegangen und hat bei einer Bauerfrau etliche
Klümpchen (Stüchchen) Butter gekauft und dann dieselben auf ge-
wöhnliche Art auf ein Misser gestecht, welches drei Kreuze gehabt.
Wie die Zauberfrau solches gesehen, hat sie es erst nicht zugeben
wollen, sagend, man müsse die Butter nicht auf ein dergleichen drei-
kreuziges Messer spießen. Darauf hat ihr aber der Soldat zur
Antwort gegeben: „Was hat Sie darnach zu fragen? ich habe es
wohl schon eher getan.“ Darauf ist er ohne Argwohn fortgegangen,