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sich an den Tisch. Die Frau fragt: Hans, wollt Ihr essen? Er sagt
nichts, daßß das Weib nicht weiß, wie sie mit ihm d'ran ist. In
einer Viertelstunde kommt der rechte Mann, und der am Tische
verschwindet. Ex ore filii sui.
7. Das Spektrum auf der Elterleiner Kirche.
Chr. Lehmann, Collectanea S. 259. Nach Mitteilung der Pfarrerstochter.
Anno 1612, den 5. Jan. ist zum Elterlein gestorben Herr Matz
Ulrich, der alte Pfarrer. Drei Tage vor seinem Tode hat sein Geist
oder Bild von der Kirche aus auf einen Erker herabgesehen und
gleichsam seinen Tod verkündiget.
8. Auguft der Starke zeigt seinen Tod selbst an.
Gräße, Bd. J, Nr. 28. Dritte Fortsetzung von Erscheinungen der Geister nach
dem Tode. Prenzlau und Leipzig 1752. S. 472.
An demselben Morgen, wo S. Ml. der König August der Starke
zu Warschau verstorben ist, soll er vor das Bett des Herrn von Grumb-
kow zu Berlin, den er sehr gerne hatte, getreten sein und diesem
sein Absterben selbst angezeigt haben. Herr von Grumbkow ist dar-
auf gleich zu dem Könige gegangen und hat ihm den Todesfall
gemeldet, und nachdem dieser gefragt, wo er die Aachricht her habe
und dieser ihm die Erscheinung berichtet, hat er die Sache nicht glauben
wollen; da hat eine gleich darauf eingetroffene Stafette die Wahrheit
derselben bestätigt.
9. Das Bild zu Baruth.
Gräße, Bd. II, Nr. 856; Gräve, Volkssagen der Lausitz.
Bautzen 1839. S. 81.
Im Jahre 1683 besuchte eine Gräfin Truchses ihre Freundin,
eine Frau von Gersdorf, auf deren Schlosse Baruth bei Budissin,
um das Ende des Sommers bei ihr zuzubringen, während ihr Ge-
mahl im österreichischen Heere gegen die Türken diente. Am
12. September d. J. ward bekanntlich Wien entsetzt, und im Schlosse
zu Baruth zur Feier dieses Sieges nach einigen Tagen ein großes