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876. Der Schatz auf dem Rodigberge bei Mossen.
Köhler a. a. O., Ar. 332; Alfred Moschkau, Führer durch Nossen und
Altzella (o. J.), S. 11.
Auf dem Rodigberge bei Aossen befindet sich ein großer Rund—
wall, in welchem angeblich die erste Burg ANossen stand, der aber
jedenfalls ein heidnischer Wall sein dürfte. In diesem Walle gibt
es Stellen, die beim Darauftreten hohl kRlingen und auf alte ver-
schüttete Gewölbe jener Burg hindeuten sollen. Der Sage nach liegt
darin ein bedeutender Schatz, der in der Mitternachtsstunde des
Christabends gehoben werden kann. Schon viele Leute haben an
den erwähnten Stellen blaue Flämmchen herumhüßpfen sehen.
877. Der Schatz im Klosterbrunnen bei Marbach.
Köhler a. a. O., Nr. 333; Alfred Moschkau, Geschichte des Benediktiner=
klosters St. Walpurgis im Zellwalde, 1874, S.; Saxonia, Bd. I, S. 172.
Eine Stunde von Mossen entfernt und nahe dem Dorfe War-
bach liegt die Stelle, auf welcher in den Jahren 1141—1146
Thammo von Strehla ein Klösterlein gründete, welches aber end-
lich einging und dessen Gebäude abgetragen wurden. Aahe der
jetzigen Bahnmeisterwohnung sieht man eine Vertiefung; diese war
einst der Klosterbrunnen. In denselben hatten die letzten Mönche
eine Gloche und vieles Gold= und Silbergeräte geworfen und den
Brunnen dann mit 95 Klaftern Stäöche zugeschüttet. Diese Schätze
harren noch der Ausgrabung. Nach einer Tradition bewacht sie
ein Pudel mit feurigen Augen, der bereits oft nächtliche Wanderer
des Zellwaldes, „die nicht mit Eisen oder Stahl versehen waren“,
belästigte.
878. Der Schatz im Zeisigwalde bei Chemnitz.
Köhler a. a. O., Ar. 328; Richter, Chronika der Stadt Chemnitz,
Bd. I, 1767, S. 54.
Der ehemalige Schulrektor in Chemnitz, Paulus Aiavis, wel-
cher sich gegen das Jahr 1494 von da nach Leipzig gewendet, er-
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