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gestellt, hat derselbe unaufgefordert dem Schösser Thomas Treutter,
dem Bürgermeister und anderen Ratsherren ins Gesicht gesagt,
der Teufel habe ihm geholfen; derselbe sei oft zu ihm des
Aachts in sein Gefängnis gekommen, habe sich in seinem Hand—
becken gebadet, das Bänklein fortgerücht und seine Bücher um-
geblättert und herumgeworfen. Man hat auch am Abend desselben
Tages einen Bauern in einem roten Leder mit einem Fuhrmanns-
hut mit Federn durch das Eßloch der Türe des Gefängnisses des
Hofpredigers Salmuth, der mit ihm, jedoch an einem ganz ent-
fernten Teile der Festung, gefangen saß, an seinem Kerker vorüber-
gehen sehen. Auch ist ein solches Wetter, ein solches Werfen und
Blättern auf dem Schloßhofe von den Dächern geschehen, daß die
Nachbarn nicht sicher auf dem Hofe haben sein können. Da nun
der Teufel Steinbachen seinem selbst getanen Bekenntnisse nach
nicht hat wegbringen können, so hat er von Stolpen bis Bischofs-
werda einen solchen Schaden im Getreide getan, daß in dem Strich,
wo das Wetter ging, nicht der dritte Halm stehen blieb und zu
Bischofswerda die Schloßen so groß wie die welschen NRüsse waren
und den Bürgern die Fenster einschlugen, also, daß jedermann
dachte, der Jüngste Tag sei geiommen. Nachher ist jedoch Steinbach
in sich gegangen, hat das heilige Abendmahl genommen und reuig
alle seine Irrtümer widerrufen. %
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