Full text: Sagenbuch des Königreichs Sachsen

— 843 — 
1043. Die Gründung des Dorfes Weifa. 
Mitgeteilt von Dr. Pilk. 
Der erste Anfang von Weifa war eine Schäferei, welche die 
Form einer Handweife hatte (X0) und deshalb „die Weife“ genannt 
wurde. Als sich später Bauern daselbst anbauten und ein Dorf ent- 
stand, ging der Aame auf dasselbe über, und noch jetzt wird der 
Ort von den Umwohnern nur „die Wefe“ genannt. Das Gemeinde- 
siegel von Weifa zeigt das Bild einer Handweife. 
1044. Der Aame Sohland. 
Müller, Heimatkunde des Dorfes Sohland a. d. Spree, (1901,) S. 43. 
Der Name Sohland soll von dem Worte Zuland herkommen. 
Es wird erzählt, der Ort habe ihn im 12. Jahrhundert erhalten. 
Als zu jener Zeit das Dorf von den Besitzern der großen (böhmischen) 
Herrschaft Tollenstein und Schluchkenau hinzuerworben wurde, nannte 
man ihn Zuland. Daraus ist später Zoland und endlich Sohland 
geworden. 
1045. Das Müönchskloster zu Sohland a. d. Spree. 
Mitgeteilt von Dr. Pilk. 
Auf dem Sohlander Kirchberge soll einst ein Mönchskloster 
gestanden haben. Bei passenden Veranlassungen sind die Mönche 
nach dem gegenüberliegenden Berge, von ihnen einst „Olberg“, jetzt 
aber „Zion“ genannt, gepilgert, um dort gewisse gottesdienstliche 
Handlungen vorzunehmen. Sie mußten dabei den Dorfbach über- 
schreiten, welcher zu jener Zeit „Kidron“ geheißen haben soll. Im 
Reformationszeitalter wäre aber der Blitz in das Kloster geschlagen, 
und so sei Kloster und Klosterkirche, nach der Annahme die erste 
Kirche Sohlands, das früher „Salem“ geheißen habe (frappant ist 
hierzu ein Vergleich der urkundlichen Mamensform Zalom von 1241
	        
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