Full text: Sagenbuch des Königreichs Sachsen

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lich Gold, und hab ich Hieronymus Weigard Hauß und Hoff davon 
erbauet. N. B. Wenn die Körner naß sind, sehen sie schwärtzlich aus. 
Gehe von dar weiter die Grimnitz hinabwerts, biß Du zu einem 
Steige kommest, gehe aber nicht darüber, sondern den Weg, der da 
das Holtz herab gehet, so Kkömmest Du wieder an einen Fluß, dem 
folge nach, so Kkommest Du an ein Brüchig, wasche dar, so findest 
Du schwartze Körner, die ich nicht genugsam verloben kan, ihres 
Autzens wegen. Darnach gehe über die Grimnitz zurücke auff 
eine halbe Meile Wegs, da wirst Du an einen großen Berg 
kommen, nahe bei einem Dorff, Liechtenberg genannt, da findest 
Du gegen das Dorff am Berge weiße Letten, so sehr gut ab- 
zutreiben ist." 
„Bey Marienberg zwischen dem Olbernhause und Katternberg 
(Olbernhau und Katharinenberg) bricht ein spißiger Marcasith in 
einem schwartzen Schiefer.“ 
„Bey Zwichau liegt ein Dorff, heist Rotenbach, daselbst soll 
ein Bach seyn, welcher Gold und Silber-Granatenstein führet. 
Item bey einem andern Dorff, so eine Meile von Zwickhau 
lieget, Nahmens Hartmanns Grüen, findet man auch Körner, die 
sich fletschen lassen. 
Item bei dem Dorfe Kohlstein, unweit Zwichau, stehet viel 
Erz von Kies und Glanz. 
Item zur -eumarck anderthalb Meilweges von Zwickhau ist 
ein gut Gold-Seiffen, und bricht auch Silber und Antimonium da- 
herum.“ 
„Wenn Du kommest gegen Dürresbach oder Auerbach, frage 
nach dem Fluß-Maul oder Fletschmaul, darnach Eibenstockh, allda 
frage nach dem Gold-Brunnen, darinnen sichere und suche, so findest 
Du schwartze Körner, deren 1 Pfund 14 biß 18 fl. gilt. Diese Ge- 
legenheit ist eine Meile vom Schneeberg, und Rkannst Du in einem 
Tage 1 biß 2 Pfund waschen.“ 
„Hinter Otten im Voigtlande auf der Ruttenheide gehe zu oder 
vor St. Peters-Capell bei 2. Ackerlänge, gegen dem Großleinwerts, 
so Kömmst Du zu einen hohen Felsen, darbey ist nahe ein alter 
Glaß-Ofen, und hat vorzeiten eine Glaßhütte daselbst gestanden, da 
findest Du ein weiß Wasser gegen dem schwartzen Berge zu, darinn 
sind gute Goldwasch-Körner enthalten, bißweilen als Erbsen oder 
Bohnen groß.
	        
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