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Uber Ludwigs Aufmerksamkeit war nicht blos auf Erwerbung
neuer Länder gerichtet, sondern auch auf die Verbesserung des in-
nern Zustandes derselben. Immer wählte er wackere Beamte,
hemmte Raub und Faustrecht, belebte Handel und Gewerbe, und
offenbarte in allen Verfügungen eine Größe des Geistes, die ihn
den ersten Fücsten zugesellt. Unter ihm fing Nürnberg zu blühen
an, und Regensburg erreichte einen hohen Punkt des Glanzes.
München wurde von ihm erweitert, mit dem Alleinhandel des
Salzes beschenkt, mit herrlichen Gebäuden geziert, und mit städti-
scher Freiheit und Verfassung versehen. Solche städtische Verfas-
sungen verschafften sich durch Ludwig's Gunst auch andere Orte.
Vorzüglich wurden von ihm Umberg, Landsberg, Schongau, Aichach,
Ingolstadt, Passau, wohl bedacht. Große Sorge verwendete er
auf die Rechtspflege. Unter ihm wurde ein großes Gesetzbuch in
des Landes Sprache für Oberbapern, und eine Gerichtsordnung
für Niederbapern, verfaßt. — UAuch die Kirche ward nicht verges-
sen. Aus reiner Ehrfurcht that er den Klöstern viel Gutes. Ettal
dankte ihm sein Daseyn. — luch im Landbau geschah vieles.
Man sah schon Waldungen ausgerottet und angebaut, Gemeinde-
weiden in fruchtbare Wiesen verwandelt. Ludwig hob die Leibei-
genschaft in Berngau auf, und den Landleuten des Ammergaues
gab er ihre Besitzungen als Eigenthum gegen jährlichen Zins.
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So viel Großes und Schönes vollbrachte Ludwig der Bayer
unter den größten Stürmen und unter beständigem Kampfe. Was
würde er erst gethan haben, wäre ihm Ruhe gewesen. Diese
wurde ihm nicht bis an sein Ende. Namentlich konnte er mit
dem päpstlichen Stuhle nicht Frieden bekommen, so sehr er es
wünschte. Nicht blos Johann XXII. (# 1334). sondern auch des-
sen Nachfolger, Benedikt XII., Clemens VI., verlangten von ihm,
er sollte die Krone niederlegen, als Büsser sich vom Banne reini-
gen, und dann die deutsche Krone von ihnen erwarten. Das
konnte Ludwig nicht. Er war zu jedem Opfer bereit, aber thun,
was des deutschen Kaisers und Reiches Ehre verletzt hätte, das
wollte er nicht. — Dieß erklärté er 1338 vor den versammelten