Full text: Handbuch des Königlich Sächsischen Verwaltungsrechts.

640 Unfallversicherung. 
Entschädigungsrenten monatlich vorauszuzahlen (8 66). Die Genossen- 
schaften tragen die Kosten der polizeilichen Erörterungen nur in den 
Fällen von 88 54,, 53 des Ges. (MVO. vom 3. December 1885 im 
SWB. S. 258 und in der Zeitschr. f. V. VII S. 53, S. 170, da- 
gegen Rundschreiben des Reichsversicherungsamts vom 18. October 1887 
in der Zeitschr. f. V. IX S. 20). Die Unfallanzeigen mit Ausnahme 
der in der M. vom 13. Juli 1892 (SW . S. 137) genannten sind 
von der Polizeibehörde (Stadtrath RSt O., im Uebrigen Amtshauptmann- 
schaft) allwöchentlich den Gewerbeinspectoren zuzufertigen, die auch von 
jeder bevorstehenden Untersuchungshandlung in Kenntniß zu setzen sind 
(MWVO. vom 26. September 1885 und 20. Februar 1886 mit Anzeigen- 
formular im S B. von 1885 S. 190 und in der Zeitschr. f. V. VI 
S. 334, VII S. 171, Bek. vom 23. März 1888 im Centr.-B. S. 123). 
Das Anzeigen-Formular und dessen Bezug von der Polizeibehörde ist 
nicht obligatorisch (MVO. vom 14. Januar 1886 im SWB. S. 27, 
DKB. S. 2). Auch die Bezirksärzte können, aber nicht als solche, son- 
dern als Aerzte, auf Ersuchen der Berufsgenossenschaften Gutachten im 
Feststellungsverfahren abgeben (MVO. vom 18. October 1886 in der 
Zeitschr. f. V. VIII S. 27). Die Schiedsgerichte sind nicht berechtigt, 
die Unterbringung von Verletzten zum Zwecke der Beobachtung zu ver- 
sügen (Entsch. des Landesvers. Amts vom 20. December 1890 in der 
Zeitschr. f. V. XII S. 174). Die weiteren Bestimmungen über Be- 
hörden und Verfahren s. unten X. Die Sonderbestimmungen giebt für 
die Land= und Forstwirthschaft: RGes. vom 5. Mai 1886 S. 132 
88§ 55—86, AuO. vom 23. Mai 1888 88 7—9 und MVO. vom 
26. März 1889 (8eitschr. f. V. X S. 266, SW B. S. 66), für die 
Post-, Telegraphen= 2c. Verwaltung: RGes. vom 28. Mai 1885 S. 159 
88 7, 8, 13, für die Landesanstalten: MO. vom 17. März 1886 im 
SWB. S. 75, für die Staatsforstreviere: MVO. vom 12. October 1885 
(SWB. S. 209 und Zeitschr. f. V. VII S. 97), für Bauarbeiter: 
RGes. vom 11. Juli 1887 S. 287 §S 37—43. 
VIII. Unfallverhütung. Die Genossenschaften sind befugt, für ihre 
Bezirke oder einzelne Betriebsarten Vorschriften zur Verhütung von Un- 
fällen zu erlassen und deren Einhaltung durch Beauftragte zu überwachen. 
Die Arbeitervertreter haben hierbei Sitz und Stimme. Unfallverhütungs- 
vorschriften der Landesbehörden sind den Genossenschafts= (Sections= 
Vorständen zur Begutachtung vorzulegen. Die Beauftragten der Ge- 
nossenschaft haben dem Gewerbeinspector über ihre Ueberwachungsthätig- 
keit auf Erfordern Mittheilung zu machen (Ges. §§ 78—86). Die 
Gewerbepolizeibehörden sollen mit den Berufsgenossenschaften bei Hand- 
habung der Unfallverhütungsvorschriften thunlichst Hand in Hand gehen 
(MVO. von 1887 in der Zeitschr. f. V. VIII S. 334). Zum Erlaß 
der nach § 782, § 80 verhängten Strafen sind in der Regel die Kreis- 
hauptmannschaften zuständig (Meschl. vom 24. Juni 1893 in der Zeit- 
schrift f. V. XV S. 51, SWB. S. 149). Die Sonderbestimmungen 
giebt für Land= und Forstwirthschaft: RWGes. vom 5. Mai 1886 8§8 87 
bis 94, für die Transportgewerbe, Post= 2c. Verwaltung: RGes. vom
	        
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