Full text: Handbuch des Königlich Sächsischen Verwaltungsrechts.

Badeanstalten, Bäder — Banknoten. 71 
22. October 1892 im SWB. S. 133 und Zeitschr. f. V. XV S. 46, 
Entsch. d. Oberlandesger. vom 10. März 1892 in SWB. S. 180). 
Das Verbot der Sonntagsarbeit im Handel (s. d.) findet auf den Ver- 
kauf von Brod und weißer B. (sog. Frühstückswaare) keine Anwendung; 
für Conditorwaaren können die reichsgesetzlich gestatteten 5 Stunden 
verlängert werden (Ges. vom 10. September 1870 S. 313 § 3 Abs. 22, 
MVO. vom 17. Mai 1892 unter E, MVO. vom 6. September 1892, 
25. October 1892 und 18. Januar 1893 in Zeitschr. f. V. XIII S. 
296, S. 350, XIV S. 200, S. 203, SW B. Jahrg. 1892 S. 105, 
S. 167, Jahrg. 1893 S. 106). Sonstige Arbeiterschutzbestimmungen, 
wonach u. A. die Arbeitsschicht 12 Stunden nicht überschreiten darf, 
giebt RBek. vom 4. März 1896 S. 55, ausgeführt durch MO. vom 
16. Juni 1896 in SWB. S. 130. Die gesundheitspolizeilichen Vor- 
schriften s. unter Gesundheitspolizei II, Farben. 
Badeanstalten, Bäder. Der Betrieb von Bl unterliegt, soweit sie nicht 
zu Privatkrankenanstalten (s. Krankenanstalten A) werden und daher wie 
diese genehmigungspflichtig sind (Erk. des OLG. vom 29. December 1887 
in der Zeitschr. für V. X S. 79), nach § 35 der GO. gewerbepolizei- 
lich denselben Bestimmungen, wie die Ertheilung von Schwimmunterricht 
(. Fachlehrer III). Die Aufsicht über die nichtstaatlichen Heilquellen 
gebührt dem Bezirksarzte (Instr. vom 10. Juli 1884 S. 210 § 21). 
Besondere Bestimmungen sind über Elster (s. d.), die sächsische Badestif- 
tung (s. d.), die Friedrich-Wilhelm-Stiftung (s. d.) und das Augustus- 
stift (s d.) ergangen. 
Bälle, s. Tanzmusik. 
Bahn., s. Eisenbahn- 
Baiern, s. Bahern. 
Banknoten. Die Ausgabe von B. darf von den Einzelstaaten nur auf 
Grund eines Reichsgesetzes gestattet werden (RGes. vom 30. April 1874 
S. 39 § 8, RGes. vom 14. März 1875 S. 177 § 1). Privatbanken, 
deren Noten außerhalb des Einzelstaates zur Zahlung zugelassen werden 
sollen, haben sich den beschränkenden Bestimmungen in 8§8§ 44, 45 des 
RGes. vom 14. März 1875 (Baardeckung zu ½, Ansammlung eines 
Reservefonds bis zu ¼/, jederzeitige Einlösung der Noten bei einer Ein- 
lösungsstelle zu Berlin oder Frankfurt 2c.) zu unterwerfen (letzteres RG. 
88 43 45). Diesen Beschränkungen haben sich nach RBek. vom 29. De- 
cember 1875 S. 390, vom 7. Januar 1876 S. 2, 3. September 1879 
S. 286 und 27. Februar 1883 S. 4 in Sachsen unterworfen die säch- 
sische Bank zu Dresden, der Leipziger Cassenverein, der sich jedoch in- 
zwischen aufgelöst hat (RBek. vom 9. Mai und 4. Juli 1890 S. 68, 
S. 76) und die Chemnitzer Stadtbank, deren Privileg jedoch gleichfalls 
erloschen ist (RBek. vom 3. Februar 1891 S. 12). Die sächsischen 
Staatscassen haben außer den Noten der Reichsbank und den ihnen gleich- 
gestellten Noten der preußischen Bank (Centr.-B. von 1875 S. 787), 
die auf mehr als 25 Thlr. lauten, die auf Reichswährung lautenden 
Noten der sächsischen Bankinstitute (Sächsische, Leipziger und Oberlausitzer 
Bank) unbeschränkt, alle übrigen Banknoten nur insoweit anzunehmen,
	        
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